Entbuschung: Shifeta verabschiedet neue Strategie
Industriekonferenz lobt enormes Potenzial des Buschmasse-Sektors
So sehr die fortschreitende Verbuschung in Namibia für die Biodiversität und für Farmer ein Problem darstellt, so bietet sie doch enorme wirtschaftliche Chancen. Die Biomasse-Messe, die gestern mit einer Industriekonferenz zu Ende ging, zeigte die Erfolge der Entwicklung des Sektors auf.
Von Katharina Moser, Windhoek
Am zweiten Tag der Biomasse-Messe in Windhoek wurde gestern offiziell eine neue Strategie für nachhaltiges Management in der Entbuschungsindustrie verabschiedet. Dies war Teil der Industriekonferenz zur Biomasse, der neben Vertretern des Holzkohleverbandes, der Namibia Biomass Industry Group (N-BiG), der Standardbank und weiteren Interessensträgern auch Umweltminister Pohamba Shifeta beiwohnte. Colin Lindeque, Vorsitzender von N-BiG, betonte die Bedeutsamkeit der Biomasse-Industrie in Namibia und sagte, sie habe sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutsamen Wirtschaftssektor entwickelt. Er wies auch darauf hin, dass Namibia weltweit unter den Top Fünf der Holzkohleexporteuren sei – „So eine Spitzenposition ist für Namibia selten“. Ihm zufolge ist die Verbuschung Fluch und Segen zugleich, da sie zwar Grundlage eines profitablen Wirtschaftszweigs sei, aber auch gleichzeitig der Umwelt schade. „Wir haben zu Beginn der Veranstaltung unsere Nationalhymne gesungen, das Namibia als geliebtes Savannenland bezeichnet. Inzwischen müssten wir eher von einem undurchdringlichen Buschdickicht sprechen.“ Das erfordere energischen Einsatz von Seiten aller involvierten Akteure, um der Verbuschung entgegenzutreten und sie sich wirtschaftlich zunutze zu machen. Lindeque sagte auch, die Industrie habe sich in den letzten Jahren stark diversifiziert, was für eine erfolgreiche Entwicklung unabdingbar sei. Ein wichtiger Baustein sei die geplante Biomasse-Energiegewinnungsanlage von NamPower, die bei Tsumeb entsteht. Aus Buschmasse wird ferner Zement gefertigt oder die Landwirtschaft gefördert.
Umweltminister Shifeta gab vor den Zuhörern an, in Namibia seien aktuell 45 Millionen Hektar Land von Verbuschung betroffen, was sich negativ auf die Biodiversität, Bodenqualität und die nutzbaren Lebensgrundlagen der Bewohner auswirke. Gleichzeitig sei Verbuschung aber auch eine enorme wirtschaftliche Chance. „Daher rufe ich Farmer und private Unternehmen dazu auf, die Gelegenheit zu ergreifen und Land wiederherzustellen.“ Er betonte aber auch, dass man auf Nachhaltigkeit und den Gewinn für die lokalen Gemeinden achten sowie wissenschaftliche Erkenntnisse miteinbeziehen müsse. „Eine Studie hat gezeigt, dass, wenn wir in den nächsten 25 Jahren auf 15,8 Millionen Hektar Land den Busch ausdünnen, 76 Milliarden Namibia-Dollar generiert werden können“, so Shifeta. „Der Sektor hat trotz der Corona-Krise ein fortwährendes Wachstum an den Tag gelegt.“ Inzwischen seien 11 000 Menschen in der Ausdünnung und Verarbeitung von Busch beschäftigt, doppelt so viele wie noch vor wenigen Jahren.
Maßnahmen gegen die Verbuschung seien gleichzeitig ein Weg der Milderung der Folgen des Klimawandels: „Der Erhalt der Savannenlandschaft ist der Schlüssel zur Anpassung an die Konsequenzen des Klimawandels“, sagte Shifeta.
Am zweiten Tag der Biomasse-Messe in Windhoek wurde gestern offiziell eine neue Strategie für nachhaltiges Management in der Entbuschungsindustrie verabschiedet. Dies war Teil der Industriekonferenz zur Biomasse, der neben Vertretern des Holzkohleverbandes, der Namibia Biomass Industry Group (N-BiG), der Standardbank und weiteren Interessensträgern auch Umweltminister Pohamba Shifeta beiwohnte. Colin Lindeque, Vorsitzender von N-BiG, betonte die Bedeutsamkeit der Biomasse-Industrie in Namibia und sagte, sie habe sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutsamen Wirtschaftssektor entwickelt. Er wies auch darauf hin, dass Namibia weltweit unter den Top Fünf der Holzkohleexporteuren sei – „So eine Spitzenposition ist für Namibia selten“. Ihm zufolge ist die Verbuschung Fluch und Segen zugleich, da sie zwar Grundlage eines profitablen Wirtschaftszweigs sei, aber auch gleichzeitig der Umwelt schade. „Wir haben zu Beginn der Veranstaltung unsere Nationalhymne gesungen, das Namibia als geliebtes Savannenland bezeichnet. Inzwischen müssten wir eher von einem undurchdringlichen Buschdickicht sprechen.“ Das erfordere energischen Einsatz von Seiten aller involvierten Akteure, um der Verbuschung entgegenzutreten und sie sich wirtschaftlich zunutze zu machen. Lindeque sagte auch, die Industrie habe sich in den letzten Jahren stark diversifiziert, was für eine erfolgreiche Entwicklung unabdingbar sei. Ein wichtiger Baustein sei die geplante Biomasse-Energiegewinnungsanlage von NamPower, die bei Tsumeb entsteht. Aus Buschmasse wird ferner Zement gefertigt oder die Landwirtschaft gefördert.
Umweltminister Shifeta gab vor den Zuhörern an, in Namibia seien aktuell 45 Millionen Hektar Land von Verbuschung betroffen, was sich negativ auf die Biodiversität, Bodenqualität und die nutzbaren Lebensgrundlagen der Bewohner auswirke. Gleichzeitig sei Verbuschung aber auch eine enorme wirtschaftliche Chance. „Daher rufe ich Farmer und private Unternehmen dazu auf, die Gelegenheit zu ergreifen und Land wiederherzustellen.“ Er betonte aber auch, dass man auf Nachhaltigkeit und den Gewinn für die lokalen Gemeinden achten sowie wissenschaftliche Erkenntnisse miteinbeziehen müsse. „Eine Studie hat gezeigt, dass, wenn wir in den nächsten 25 Jahren auf 15,8 Millionen Hektar Land den Busch ausdünnen, 76 Milliarden Namibia-Dollar generiert werden können“, so Shifeta. „Der Sektor hat trotz der Corona-Krise ein fortwährendes Wachstum an den Tag gelegt.“ Inzwischen seien 11 000 Menschen in der Ausdünnung und Verarbeitung von Busch beschäftigt, doppelt so viele wie noch vor wenigen Jahren.
Maßnahmen gegen die Verbuschung seien gleichzeitig ein Weg der Milderung der Folgen des Klimawandels: „Der Erhalt der Savannenlandschaft ist der Schlüssel zur Anpassung an die Konsequenzen des Klimawandels“, sagte Shifeta.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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