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Holzkohle-Produzente auf heißen Kohlen

Auch Lastwagen mit voller Fracht wurden vom Ministerium beschlagnahmt
Das Ministerium hat die kommerzielle Abholzung von Mopane-Bäumen in der Kunene-Region bereits im November 2023 gestoppt, nachdem nicht-nachhaltige Nutzung dieser geschützten Art festgestellt worden war.
Francoise Steynberg
Von Francoise Steynberg

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Anfang Mai führte die Forstdirektion des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus Razzien auf Farmen in der Kunene-Region durch, auf denen geschützte Mopane-Bäume geschlagen und zur Herstellung von Holzkohle und Brennholz exportiert werden.

Es wurden zahlreiche Lastwagen mit Holz und besagter Holzkohle beschlagnahmt, für die keine Genehmigung vorgelegt werden konnte bestätigte das Ministerium.

Ein empörter Holzkohleproduzent im Outjo-Distrikt, der anonym bleiben möchte, behauptet, ein Forstbeamter habe ihn bedroht und ein Bestechungsgeld von ihm verlangt, damit er nicht sein Holzkohle-Unternehmen beenden muss. „Was sind Ihnen Ihre Kohlen wert?“ fragte angeblich Taddius Nagangombe, der leitende Forstbeamte der Kunene- und Otjozondjupa-Regionen, den Farmer, und soll ihm so gedroht haben.

Nagangombe, der in Otjiwarongo ansässig ist, wies die Anschuldigungen vehement zurück und erklärte gegenüber dem NMH-Verlag, dass er nur seine Arbeit mache und Anweisungen von oben ausführe. Er will nur das massenhafte Abholzen von geschützten Mopane-Bäumen in der Kunene-Region stoppen.

„Er ist sehr ängstlich und kam mit Polizisten, die mit AK47-Schusswaffen ausstiegen und mich bedrohten. Die Öfen wurden gelöscht und sie wollten alle Äxte konfiszieren. ,,Ich habe gefragt, wo denn der Gerichts- oder Haftbefehl sei“, sagte der Farmer.

„Meine Genehmigung wurde von der Forstdirektion im April ausgestellt und ist bis Ende Juli gültig, aber sie stoppen meine Produktion. Sie fahren mit der Polizei von Farm zu Farm. Sie wollen alles beschlagnahmen - unser Holz, unsere Kohle, unsere Traktoren und Anhänger - und sie wollen uns verhaften. Viele unserer Arbeiter sind verschwunden, weil sie (Das Ministerium und die Polizisten) unsere Arbeitern ungemein traktiert haben.“

Er sagt auch, dass die Holzkohlearbeiter hauptsächlich auf Schuldenbasis arbeiten und „wir jeden Tag verlieren, weil wir nicht weitermachen können“.

Der Kohleproduzent sagt, dass alle Genehmigungen für den Transport, auch den Export von Holzkohle gestoppt wurden, auch die der großen Holzkohlefabriken.

Kommerzielle Abholzung von Mopane-Bäumen gestoppt

Der stellvertretende Direktor des Ministeriums, Michael //Otsub, bestätigte gegenüber NMH, dass alle Genehmigungen für das Schlagen, den Transport und den Export von Mopani Holz vorübergehend ausgesetzt worden sind und vorübergehend keinen neuen vergeben werden.

Das Ministerium hatte bereits im November des vergangenen Jahres das kommerzielle Schlagen von Mopane-Bäumen in der Kunene-Region gestoppt, nachdem die nicht-nachhaltige Nutzung dieser geschützten Baumart aufgefallen war.

„Im vergangenen Jahr gab es Konsultationen mit den Betroffenen, und es durfte Mopane-Holz geschlagen werden, aber wir haben inzwischen festgestellt, dass die meisten von ihnen einfach nach dem Stopp einfach weiter gemacht haben“, sagte //Otsub. „Wir mussten eingreifen und sie aufhalten. Es werden weitere Teams kommen, damit wir alle Farmen rannehmen und untersuchen können”, fügte er bei.

Nagangombe sagt, dass die Forstbeamten einen Polizeibeamten zur Untersuchung und zum Schutz auf die Farmen mitnehmen müssen. „Die Farmer sind wütend auf mich und wollen meinen Namen verleumden. Ich werde niemals ein Bestechungsgeld verlangen oder annehmen", betonte er.

Beide äußerten sich besorgt über den massenhaften Raubbau an Mopane-Bäumeb in der Kunene-Region, „vor allem über die Mehrheit der Produzenten, die sich hinter der Entbuschung verstecken und nur Geld verdienen wollen“.

Laut Nagangombe hat einer der Farmer 30 Hektar Mopane-Bäume mit Gift besprüht. Besorgnis erregte auch die Tatsache, dass angolanische Arbeiter auf den Farmen ohne Arbeitserlaubnis und für viel niedrigeren Lohn als Namibier arbeiten.

Nexus Charcoal

Der Geschäftsführer von Nexus Charcoal in Outjo, Rian Smit, bestätigte, dass eine Ladung Holzkohle auf seinem Lastwagen beschlagnahmt wurde, weil die Transportgenehmigung nicht in dem Lastwagen war, „aber sie mussten mir nur eine Geldstrafe aufbrummen“. Er sagt, dass es in diesen Regionen hauptsächlich Mopane gibt und sie entbuschen müssten.

„Nach Angaben der Charcoal Association of Namibia (COAN) werden keine neuen Genehmigungen erteilt, bevor nicht eine Bestandsaufnahme auf den Farmen durchgeführt worden ist.

„Die Forstverwaltung hätte ab Dezember Kontrollen in den Betrieben durchführen sollen, aber anscheinend haben sie nicht genug Personal. Jetzt tauchen sie einfach auf und legen uns lahm.“ Smit sagt, er sei unzufrieden, weil Nexus keine Kohle bekommen könne, „weil die Farmen, die uns mit Kohle beliefern, geschlossen wurden“.

COAN

Der Geschäftsführer von COAN, Michael Degé, besuchte verschiedene Betriebe, die sagen, dass ihre Holzkohleindustrie unter hervorragenden Bedingungen arbeite. „Wir sind dabei, alles unter Kontrolle zu bekommen. Ich werde noch mit den Produzenten sprechen, die sich nicht an die Verfahren gehalten haben. Große Fabriken und Farmbetriebe, die COAN-Mitglieder sind, können wieder exportieren, und die Lastwagen sind wieder auf der Straße, da Transport- und Exportgenehmigungen wieder erteilt wurden", sagte er am späten Freitagnachmittag.

Abholzungsgenehmigungen für Mopane-Bäume müssen erst vom Forstdirektor in Windhoek ausgestellt werden, da es sich um eine geschützte Art handelt, und es werden erneut Kontrollen auf den Farmen durchgeführt”, so Degé.

Kommentar

Hans J. Henckert Vor 6 Monaten 03 June 2024

Man bekommt den Eindruck daß ganz massiver Mißbrauch mit Holzkohle im ganzen Land betrieben wird. Dazu braucht man nur mal in den Südosten des Landes zu fahren, wo entlang der Reviere in dieser ariden Kalahari-Region alte Kameldornbäume abgekokt werden. Das ist ein Verbrechen an der Natur. Die maßlose Gier der Menschen ist unterträglich. Sie machen das gesamte Land zur Wüste.

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