Kudu-Gasfeld und GH2-Projekt
Namibia könnte möglicherweise Ammoniak via Boegoe Bay exportieren
Bei dem Antrittsbesuch von Südafrikas Elektrizitätsminister Kgosientsho Ramokgopa in Windhoek ging es um mehr als das Versprechen, weiterhin 100 Megawatt Basisstrom zu liefern. Südafrika könnte auch Strom und Ammoniak aus Namibia importieren.
Von Brigitte Weidlich
Windhoek
In der gesamten Region der SADC-Staatengemeinschaft ist der Strom knapp, nicht nur in Südafrika. Während sich Pretoria jahrelang zierte, Namibia eine feste Zusage zu machen Strom von dem zukünftigen Gaskraftwerk bei Oranjemund zu kaufen, muss Namibias von gezielten Stromabschaltungen gebeutelter Nachbarstaaten nun Strom importieren.
Während ihres Treffens am vergangenen Freitag diskutierte Kgosientsho Ramokgopa mit Namibias Bergbau- und Energieminister Tom Alweendo, wie Eskom zukünftige Strom vom Kudu-Gaskraftwerk über den SADC-Powerpool (SAPP) kaufen könne. Da werde auch über eine etwaige Beteiligung Südafrikas an dem Projekt nachgedacht.
„Wir sind daran interessiert aber auch grünen Strom von Namibias geplantem grünen Wasserstoffprojekt zu importieren,“ teilte der Gast aus Südafrika den Repräsentanten der Presse mit.
Minister Alweendo erklärte, dass Südafrika bekanntlich ebenfalls ein eigenes Green Hydrogen (GH2)-Projekt plane, unter anderem im Nordkap, nördlich von Port Nolloth. Zu diesem Zweck soll an der Bucht, Boegoe Bay, auch ein riesiger Hafen entstehen. Boegoe Bay befindet sich knapp 20 Kilometer südlich des Oranjeflusses, der die Grenze zwischen Südafrika und Namibia bildet. „Falls Namibias GH2-Projekt eher fertig gebaut ist und mit der Produktion beginnt, zeigt Südafrika Interesse, von dort Strom und auch die Moleküle (grüner Ammoniak) abzunehmen“, sagte Alweendo.
„Beide Länder sind bereit, ein Energieabkommen zu unterzeichnen, in dem die Zusammenarbeit bei ausgewählten Energieprojekten enthalten sein wird,“ so Alweendo.
„Unsere beiden Länder liegen im selben Produktionskorridor, da macht es Sinn über Synergien nachzudenken“, sagte Ramokgoba und fügte hinzu: „Diese Zusammenarbeit könnte im Hinblick auf eine gemeinsame Infrastruktur erfolgen, die von beiden Ländern genutzt werden könnte. Es könnte auch darum gehen, wie man Investoren dazu bringt, in diesen Sektor zu investieren“.
Auf die Frage der Presse ob etwas an den Vermutungen dran sei, dass Namibia eventuell den geplanten Hafen bei Boegoe Bay in der Nordkapprovinz für seine GH2-Exporte nutzen könnte, bejahten dies die beiden Minister. Ob damit der geplante neue Tiefseehafen in Lüderitzbucht bei Angrapunkt vom Tisch ist, ließen sie jedoch offen. Experten meinen, dass es wenig Sinn mache zwei neue Tiefseehäfen in solcher Nähe zueinander zu bauen. Namibia würde etliche Milliarden Namibia Dollar sparen, wenn die geplante neue Sanierung des Lüderitzbuchter Hafens nicht verwirklicht werden muss.
Windhoek
In der gesamten Region der SADC-Staatengemeinschaft ist der Strom knapp, nicht nur in Südafrika. Während sich Pretoria jahrelang zierte, Namibia eine feste Zusage zu machen Strom von dem zukünftigen Gaskraftwerk bei Oranjemund zu kaufen, muss Namibias von gezielten Stromabschaltungen gebeutelter Nachbarstaaten nun Strom importieren.
Während ihres Treffens am vergangenen Freitag diskutierte Kgosientsho Ramokgopa mit Namibias Bergbau- und Energieminister Tom Alweendo, wie Eskom zukünftige Strom vom Kudu-Gaskraftwerk über den SADC-Powerpool (SAPP) kaufen könne. Da werde auch über eine etwaige Beteiligung Südafrikas an dem Projekt nachgedacht.
„Wir sind daran interessiert aber auch grünen Strom von Namibias geplantem grünen Wasserstoffprojekt zu importieren,“ teilte der Gast aus Südafrika den Repräsentanten der Presse mit.
Minister Alweendo erklärte, dass Südafrika bekanntlich ebenfalls ein eigenes Green Hydrogen (GH2)-Projekt plane, unter anderem im Nordkap, nördlich von Port Nolloth. Zu diesem Zweck soll an der Bucht, Boegoe Bay, auch ein riesiger Hafen entstehen. Boegoe Bay befindet sich knapp 20 Kilometer südlich des Oranjeflusses, der die Grenze zwischen Südafrika und Namibia bildet. „Falls Namibias GH2-Projekt eher fertig gebaut ist und mit der Produktion beginnt, zeigt Südafrika Interesse, von dort Strom und auch die Moleküle (grüner Ammoniak) abzunehmen“, sagte Alweendo.
„Beide Länder sind bereit, ein Energieabkommen zu unterzeichnen, in dem die Zusammenarbeit bei ausgewählten Energieprojekten enthalten sein wird,“ so Alweendo.
„Unsere beiden Länder liegen im selben Produktionskorridor, da macht es Sinn über Synergien nachzudenken“, sagte Ramokgoba und fügte hinzu: „Diese Zusammenarbeit könnte im Hinblick auf eine gemeinsame Infrastruktur erfolgen, die von beiden Ländern genutzt werden könnte. Es könnte auch darum gehen, wie man Investoren dazu bringt, in diesen Sektor zu investieren“.
Auf die Frage der Presse ob etwas an den Vermutungen dran sei, dass Namibia eventuell den geplanten Hafen bei Boegoe Bay in der Nordkapprovinz für seine GH2-Exporte nutzen könnte, bejahten dies die beiden Minister. Ob damit der geplante neue Tiefseehafen in Lüderitzbucht bei Angrapunkt vom Tisch ist, ließen sie jedoch offen. Experten meinen, dass es wenig Sinn mache zwei neue Tiefseehäfen in solcher Nähe zueinander zu bauen. Namibia würde etliche Milliarden Namibia Dollar sparen, wenn die geplante neue Sanierung des Lüderitzbuchter Hafens nicht verwirklicht werden muss.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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