Lokale Baufirmen können auch große Projekte

Windhoek (bw) • Ein kürzlicher Bericht der afrikanischen Entwicklungsbank, namibische Baufirmen könnten angeblich keine großen Projekte handhaben, ist auf Kritik gestoßen. Der Bericht der African Development Bank (AfDB) behauptet, dass namibische Unternehmen nicht über die Kapazität verfügen, Infrastrukturentwicklungsprojekte zu leiten, und bei Großaufträgen nicht mit internationalen Unternehmen konkurrieren können.

Die Geschäftsführerin des Verbands der Bauindustrie (Construction Industries Federation/CIF) Bärbel Kirchner äußerte sich besorgt über den AfDB-Bericht und sagte die Kapazität namibischer Bauunternehmen sei dokumentiert und nachgewiesen worden.

„Namibische Unternehmen sind durchaus in der Lage, Großprojekte durchzuführen, darunter unsere Straßenbau- und Schienennetzprojekte. Diese Fähigkeit wurde wiederholt durch erfolgreiche große Projekte bewiesen”, sagte Kirchner. „Das haben wir in Gesprächen mit der Regierung und ausländischen Finanzierungsstellen konsequent dargelegt, jedoch ohne Erfolg“, betonte sie.

Laut Kirchner sind diese Projekte mit vorgegebenen, sehr hohen finanziellen Anforderungen und oft willkürlichen technischen Qualifikationskriterien verbunden, was systematisch lokalen Auftragnehmer benachteiligt. Die von den Finanzierungsagenturen festgelegten technischen Kriterien würden oft nicht mit den tatsächlichen Anforderungen der Projekte übereinstimmen. Kirchner bezeichnete das als „künstliche Barrieren für namibische Auftragnehmer“.

„Die CIF befürwortet nachdrücklich eine Überarbeitung der finanziellen und technischen Qualifikationsanforderungen für verschiedene Infrastrukturprojekte“, sagte sie. Kirchner forderte die Aufteilung größerer Projekte in kleinere, überschaubare Teile, damit lokale Auftragnehmer erfolgreich Angebote abgeben können, ohne von strengen finanziellen Anforderungen überwältigt zu werden.

Auch die deutsche Entwicklungsbank, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) würde durch ähnliche Hürden es den namibischen Baufirmen erschweren, sich erfolgreich an Ausschreibungen zu beteiligen. Als Beispiel nannte sie die Sanierung der Fernstraße zwischen Karibib und Usakos. Bei diesem Auftrag erhielten chinesische Firmen den Zuschlag und namibische Unternehmen ergatterten dabei nur kleine Aufträge als Subunternehmer.

Auch die deutsche Entwicklungsbank, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) würde durch ähnliche Hürden es den namibischen Baufirmen erschweren, sich erfolgreich an Ausschreibungen zu beteiligen. Als Beispiel nannte sie die Sanierung der Fernstraße zwischen Karibib und Usakos. Bei diesem Auftrag erhielten chinesische Firmen den