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Namibias Phosphat-Abbaugebiete im Atlantik gleichen Sandwüsten. Es sind keine Korallenriffe, wie es in Australien und Neuseeland der Fall ist. Foto: Online Screenshot
Namibias Phosphat-Abbaugebiete im Atlantik gleichen Sandwüsten. Es sind keine Korallenriffe, wie es in Australien und Neuseeland der Fall ist. Foto: Online Screenshot

Maritime Ressourcen nutzen

Phosphatabbau im Meer kann geschätzte 50 000 Arbeitsplätze schaffen
Der Direktor der namibischen Umweltkammer, Dr. Chris Browne, hatte sich, in einer „live show" der Namibia Media Holding, positiv über die Vorteile des Phosphatabbaus an der namibischen Küste ausgesprochen. Die Minenaktivitäten seien nicht so zerstörerisch wie die, welche in Australien und Neuseeland gebraucht worden waren.
Stefan Noechel,Ogone Tlhage
Von Ogone Thlage und Stefan Noechel

Windhoek

Der Umweltschützer und Direktor der namibischen Umweltkammer (NCE), Dr. Chris Brown, ist der Meinung, dass Namibia von seinen Phosphatvorkommen im Meer profitieren kann, ohne dabei seine anderen Meeresressourcen dadurch zu gefährden. Auch kann durch den Phosphatabbau ein bedeutender Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen werden.

Brown machte dieses Kommentar nach einem Interview im Fernsehprogramm „Evening Review“ der Namibia Media Holding (NMH) . Er ist ein Befürworter des Phosphatabbaus im Meer trotz breiter Ablehnung der Öffentlichkeit über die Abbaumethoden.

Diese bestimmte Abbaumethode sei für den Einsatz in Namibia geeignet, und es seien keine negativen Auswirkungen zu erwarten, so Brown. Im Wesentlichen wird beim Abbau von Phosphat ein Riesenstaubsauger verwendet, der den phosphathaltigen Sand absaugt. Dieser wird dann per Schiff an Land gebracht, wo das Phosphat aus dem Sand extrahiert wird.

Die Abbaumethode, welche in Australien und Neuseeland verboten wurde, da sie dort zu Naturkatastrophen geführt hatten, funktioniert jedoch etwas anders. In den Gewässern um Australien und Neuseeland ist das Phosphat in Steinbrocken am Meeresboden enthalten. Diese Gesteinsbrocken müssen vom Meeresboden entfernt werden, um das vorhandene Phosphat durch feinmahlen der Brocken aus diesen zu extrahieren. Das Problem für die Umwelt entsteht im Aufsammeln und Brechen dieser Gesteinsbrocken. Zum einen werden ökologische Systeme mit ihrer maritimen Fauna und Flora unweigerlich permanent zerstört, und zweitens vergiftet das Brechen der Steine das Wasser mit toxischen Stoffen.

In den namibischen Gewässern wird jedoch nur ein kleiner Prozentsatz der gesamt Oberfläche des Meeresstreifens der Atlantikküste für den Phosphatabbau gebraucht werden. Auch ist es für das Meeresleben leichter die abgesaugten Sandstreifen wieder mit Leben zu bevölkern, da sie vom Meeresstrom getrieben, diese Gebiete rasch wieder bevölkern können. Auch sorgt der starke Benguela-Meeresstrom für eine schnelle Rehabilitation der abgetragenen Zonen.

Ökonomische Vorteile für Namibia, wenn ausreichend entwickelt, werden im Durchschnitt bis zu neun Prozent des Bruttoinlandsprodukt belaufen können. In Gegensatz beträgt der Fischereisektor sechs Prozent des BIP. Die Fischerei beschäftigt ungefähr 60 000 Menschen, wobei der Phosphatabbau auf einer sehr viel geringeren Oberfläche bis zu 50 000 Arbeitsplätze schaffen könnte. Auch meint Brown, können die Fischerei und der Phosphatabbau koexistieren. Das eine bedroht nicht das Bestehen des anderen.

Ein interessantes Video zum Phosphatabbau in namibischen Gewässern finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=Hqk2zKGq3Qw

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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