Messe zur Biomasse gestartet
Produktvielfalt soll internationale Investoren anziehen
Gestern und heute wurde in Windhoek eine Messe zur Biomasse in Namibia veranstaltet. Ziel ist es, Bewusstsein für die Industrie zu schaffen und die breite Vielfalt ihrer Möglichkeiten vorzustellen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Erkenntnisse und Erfahrungen rund um Biomasse und Holzkohle – das bietet die Messe zur Biomasse, die in Windhoek gestern und heute veranstaltet wird. Organisatoren sind die Namibia Biomass Industry Group (N-BiG), der Holzkohleverband von Namibia (CAoN) und die Namibische Universität für Wissenschaft und Technik (NUST). Besucher können dort Wissenswertes rund um die Produktion und Techniken von Holzkohle sowie neueste Produktentwicklungen erfahren. „Der Zweck der Messe ist es, Holzbiomasse in Namibia zu fördern und Bewusstsein zu schaffen“, so Michael Dege, Vorsitzender von CAoN. „Wir wollen in die Zukunft schauen und mehr internationale Investoren anziehen, welche auch notwendig für die Recherchearbeit sind.“
Dege wies auch darauf hin, dass entgegen der weit verbreiteten Meinung nur 15 Prozent der letzten Veldbrände in Namibia durch Holzkohle entstanden seien. Die CAoN konnte sich bisher ohne externe Unterstützung aus eigenem Vermögen heraus tragen.
Auf der Messe wird auch wichtige Aufklärung betrieben, um Farmer und die Industrie zu unterstützen. Ein zentraler Vorgang für Farmer, die Holzkohle produzieren wollen, ist der Erhalt einer Genehmigung, für die folgende Dokumente notwendig sind: Nachweis des Besitzes des Landes oder den Pachtvertrag, falls der Produzent nicht der Landbesitzer ist, eventuell eine schriftliche Genehmigung der traditionellen Behörde, falls es sich um kommunales Land handelt oder des Vorsitzenden, falls es ein Schutzgebiet ist. Im Falle einer Resettlement Farm muss das zuständige Ministerium zustimmen und die Vereinbarung erneuert werden, falls Angehörige das Land übernehmen. Und zu guter letzt muss eine komplette Karte der Farm vorliegen, die den Farmnamen, Besitzer und Verwalter, Camps, Campnummern und -größen, Wasserstellen, Straßen und Farmwege, Farmhaus und Produktionsstätten verzeichnet hat.
Der Holzkohleverband weist auch auf die spezifischen Baumarten hin, die nicht ausgedünnt werden dürfen, darunter Kameldorn, Wilde Feige, Omumborongbonga (Ahnenbaum) oder Amarula. In ausgehändigten Flyern erklärt die CAoN auch den Produktionsprozess für Holzkohle: 600 bis 800 Kilogramm Holz, geerntet mit Axt oder Panga, wird in einem Kiln zum Brennen gebracht und bei offener Öffnung für 40 Minuten schwelen gelassen. Dann wird der Kiln mit Sand unten geschlossen und es wird mit weniger Luftzufuhr weiter gebrannt. Der Verbrennungsprozess nach dem Hinzufügen von Holz sollte nicht länger als drei Stunden dauern. Allein das Abkühlen der neu gewonnenen Kohle benötigt etwa zwei Wochen, bevor sie verpackt werden kann.
Wichtig für Farmer dürfte außerdem auch ein Darlehenspaket der Agribank sein, das Kredite an Farmer zum Aufbau einer Holzkohleproduktion vergibt, sodass diese sich die notwendige Gerätschaft beschaffen können.
Eine Neuheit, die gestern bei der Biomasse-Messe vorgestellt wurde, ist das Produkt Holzessig, welches als Nebenprodukt bei der Holzkohleherstellung entsteht – eine Art destillierter Rauch. Das Produkt fungiert verdünnt als Dünger, Wachstumsbeschleuniger, Insektizid und gegen Wurzelfäule. Durch seine Verwendung bei Nutzpflanzen schmecken süße Früchte besser und selbst als Nahrungsergänzungsmittel für Vieh ist es hilfreich. Als Alternativprodukt zur Holzkohle soll Holzessig nach Plänen der CAoN der nächste große Erfolg der Industrie werden.
Heute findet im Rahmen der Messe die Industriekonferenz zur Biomasse statt. Dort geht es um die industriellen Entwicklungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Umweltstandards, Wertschöpfungsketten, Marktzugang, Technologien und Zertifizierungsmöglichkeiten. Auch der Umweltminister Pohamba Shifeta wird erwartet. Die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit fördert die Zusammenkunft.
Erkenntnisse und Erfahrungen rund um Biomasse und Holzkohle – das bietet die Messe zur Biomasse, die in Windhoek gestern und heute veranstaltet wird. Organisatoren sind die Namibia Biomass Industry Group (N-BiG), der Holzkohleverband von Namibia (CAoN) und die Namibische Universität für Wissenschaft und Technik (NUST). Besucher können dort Wissenswertes rund um die Produktion und Techniken von Holzkohle sowie neueste Produktentwicklungen erfahren. „Der Zweck der Messe ist es, Holzbiomasse in Namibia zu fördern und Bewusstsein zu schaffen“, so Michael Dege, Vorsitzender von CAoN. „Wir wollen in die Zukunft schauen und mehr internationale Investoren anziehen, welche auch notwendig für die Recherchearbeit sind.“
Dege wies auch darauf hin, dass entgegen der weit verbreiteten Meinung nur 15 Prozent der letzten Veldbrände in Namibia durch Holzkohle entstanden seien. Die CAoN konnte sich bisher ohne externe Unterstützung aus eigenem Vermögen heraus tragen.
Auf der Messe wird auch wichtige Aufklärung betrieben, um Farmer und die Industrie zu unterstützen. Ein zentraler Vorgang für Farmer, die Holzkohle produzieren wollen, ist der Erhalt einer Genehmigung, für die folgende Dokumente notwendig sind: Nachweis des Besitzes des Landes oder den Pachtvertrag, falls der Produzent nicht der Landbesitzer ist, eventuell eine schriftliche Genehmigung der traditionellen Behörde, falls es sich um kommunales Land handelt oder des Vorsitzenden, falls es ein Schutzgebiet ist. Im Falle einer Resettlement Farm muss das zuständige Ministerium zustimmen und die Vereinbarung erneuert werden, falls Angehörige das Land übernehmen. Und zu guter letzt muss eine komplette Karte der Farm vorliegen, die den Farmnamen, Besitzer und Verwalter, Camps, Campnummern und -größen, Wasserstellen, Straßen und Farmwege, Farmhaus und Produktionsstätten verzeichnet hat.
Der Holzkohleverband weist auch auf die spezifischen Baumarten hin, die nicht ausgedünnt werden dürfen, darunter Kameldorn, Wilde Feige, Omumborongbonga (Ahnenbaum) oder Amarula. In ausgehändigten Flyern erklärt die CAoN auch den Produktionsprozess für Holzkohle: 600 bis 800 Kilogramm Holz, geerntet mit Axt oder Panga, wird in einem Kiln zum Brennen gebracht und bei offener Öffnung für 40 Minuten schwelen gelassen. Dann wird der Kiln mit Sand unten geschlossen und es wird mit weniger Luftzufuhr weiter gebrannt. Der Verbrennungsprozess nach dem Hinzufügen von Holz sollte nicht länger als drei Stunden dauern. Allein das Abkühlen der neu gewonnenen Kohle benötigt etwa zwei Wochen, bevor sie verpackt werden kann.
Wichtig für Farmer dürfte außerdem auch ein Darlehenspaket der Agribank sein, das Kredite an Farmer zum Aufbau einer Holzkohleproduktion vergibt, sodass diese sich die notwendige Gerätschaft beschaffen können.
Eine Neuheit, die gestern bei der Biomasse-Messe vorgestellt wurde, ist das Produkt Holzessig, welches als Nebenprodukt bei der Holzkohleherstellung entsteht – eine Art destillierter Rauch. Das Produkt fungiert verdünnt als Dünger, Wachstumsbeschleuniger, Insektizid und gegen Wurzelfäule. Durch seine Verwendung bei Nutzpflanzen schmecken süße Früchte besser und selbst als Nahrungsergänzungsmittel für Vieh ist es hilfreich. Als Alternativprodukt zur Holzkohle soll Holzessig nach Plänen der CAoN der nächste große Erfolg der Industrie werden.
Heute findet im Rahmen der Messe die Industriekonferenz zur Biomasse statt. Dort geht es um die industriellen Entwicklungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Umweltstandards, Wertschöpfungsketten, Marktzugang, Technologien und Zertifizierungsmöglichkeiten. Auch der Umweltminister Pohamba Shifeta wird erwartet. Die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit fördert die Zusammenkunft.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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