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Mnyupe erklärt Strategie

Milliarden nötig für neue Wasserstoff-Infrastruktur
Der namibische Staat muss eine neue Wasserstoff-Infrastruktur im Land aufbauen. Das schließt Straßen, Schienen, Rohrleitungen und Stromnetzwerke ein. Nach Angaben des GH2-Kommissar James Mnyupe braucht Namibia weitere Milliarden Dollar. Ein Plan wird geschmiedet.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

Windhoek

Namibias Regierung wird Milliarden N$ in neue Straßen, Schienennetze, Stromleitungen und Rohrleitung für grünen Wasserstoff investieren müssen, teilte der Kommissar für grünen Wasserstoff, James Mnyupe, mit. Auch sei ein neuer, größerer Hafen für Lüderitzbucht geplant.

Mnyupe erklärte auf einer Pressekonferenz am Montag, dass diese öffentliche Infrastruktur eine Aufgabe der Regierung sei und nicht zur geplanten Industrie-Anlage für grünen Wasserstoff außerhalb von Lüderitzbucht gehöre.

„Das ist derzeit unsere Hauptaufgabe im Präsidialamt“, sagte Mnyupe, „wir ermitteln Möglichkeiten, billiges Geld (Cheap money = günstige Kredite) dafür zu erhalten.“ Der neue Hafen südlich von Lüderitzbucht werde etwa 500 Mio. Euro kosten, teilte er mit.

Für das GH2-Projekt, das von dem Konsortium Hyphen Hydrogen Energy bei Lüderitzbucht geplant ist, laufe die Umweltverträglichkeitsstudie demnächst an und soll rund zwei Jahre dauern. „Die Studie ermittelt, ob das Projekt finanziell und wirtschaftlich machbar ist und auch umweltverträglich“, so Mnyupe.

Erneut erläuterte er, dass die 24 Prozent Eigenanteil, die Hyphen der Regierung durch Verhandlungen angeboten habe und die der Staat selber aufbringen muss, 24 Prozent von drei Mrd. Euro sind, knapp 720 Mio. Euro, rund 14 Mrd. N$. „Die Regierung könnte die Hälfte der Anteile verkaufen und das eingenommene Geld verwenden, um die verbleibenden sieben Mrd. N$ Anteile zu erwerben. Falls die Umweltverträglichkeitsstudie erbringt, dass das 10 Mrd. Euro teure Projekt nicht machbar ist, hat Namibia keine Verluste erlitten“, so Mnyupe.

Inzwischen fand vorige Woche zum ersten Mal ein Einführungsseminar statt, um den Regulierungsrahmen für grüne Energiepolitik und die damit verbundene neue Gesetzgebung zu erarbeiten. Vertreter der African Legal Support Facility und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) referierten über die Eckpfeiler, die Namibia entwickeln und erstellen muss. Auch Beamte des Ministerium für Bergbau und Energie, dem Amt der Generalstaatsanwaltschaft und des Justizministeriums waren bei dem dreitägigen Seminar dabei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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