Moratorium auf Tankstellen verlangt
Staat will Begrenzung der Treibstoffhandel-Lizenzen überprüfen – Namcor nicht wettbewerbswidrig
Seit der Ankündigung des Verbandes der Tankstellenbetreiber, dass diese vorhaben den namibischen Staat zu einer Erhöhung ihrer Profitspanne zu bewegen, indem sie mit einer siebentägigen Schließung privater Tankstellen drohen, verlangen sie auch ein Moratorium auf die Lizenzausgabe für neue Tankstellen.
Von Adam Hartman
Bearbeitet von Stefan Noechel
Windhoek
Das Ministerium für Bergbau und Energie prüft derzeit Anträge für neue Einzelhandelslizenzen für Tankstellen, nachdem der Verband der Tankstellenbetreiber (Fuel and Franchise Association, FAFA) ein dringendes Moratorium für die Erteilung neuer Lizenzen an neue Einzelhandelsinteressenten gefordert hat. FAFA droht mit einer siebentägigen Schließung aller privaten Tankstellen in der kommenden Woche, sollte das Ministerium ihren Forderungen nicht stattgeben (AZ berichtete).
Die Tankstellenbesitzer sind nicht nur wegen der regulierten, niedrigen Profitspanne (dealer margins) frustriert, sondern auch wegen der scheinbar nicht regulierten Zunahme von Tankstellen im ganzen Land, die ihrer Meinung nach die sinkenden Profite weiter verkleinern.
So hatten Tankstelleneigentümer gegenüber eines Journalisten der Namibia Media Holding (NMH) gesagt, dass ihrer Meinung nach viel zu viele Tankstellen auf engstem Raum zugelassen werden, die alle eine kleine Gemeinde versorgen müssen.
In den nördlichen Vororten von Swakopmund, beispielsweise, gibt es drei große Tankstellen in einem Radius von knapp vier Kilometern, während in Usakos und Karibib die Tankstellen praktisch nebeneinander liegen. „Das ist nicht fair und es macht keinen Sinn, dass das Ministerium Genehmigungen für einen Markt erteilt, der nur limitiert Kunden versorgen kann“, sagte ein Tankstellenbesitzer. „Die Regierung erlaubt einfach immer mehr Tankstellen, die sich alle ein immer kleiner werdendes Stück aus der begrenzten Nachfrage teilen müssen."
Forderungen der FAFA
Der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, erklärte in einem Schreiben an die FAFA, dass das Ministerium derzeit ein sehr strenges Prüfverfahren eingeführt habe und Lizenzen nur in Fällen erteilt würden, in denen zweifelsfrei nachgewiesen sei, dass eine profitable Geschäftsmöglichkeit bestehe. „Das Ministerium ist damit beschäftigt, die neuen Anträge auf Einzelhandelslizenzen zu überprüfen, um die Erteilung weiterer Lizenzen zu stoppen“, erklärte Alweendo.
Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit, dass von FAFA angesprochen wurde, war der Interessenkonflikt und die angebliche „wettbewerbsfeindliche Praxis“ der Regierung mit der staatliche Ölgesellschaft Namcor. Der Verband der Tankstellenbetreiber warf dem Staat vor als Regulierungsbehörde und Konkurrenten in der Spritbranche gegenüber den bestehenden privaten Tankstellen, aufzutreten.
Alweendo antwortete auf diese Vorwürfe, dass Namcor ein kommerzielles Unternehmen sei, das auf der gleichen Grundlage wie andere Großhändler arbeiten würde. Er fügte hinzu, dass Namcor nicht den Spritsektor regulieren würde. „Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Namcor als lokale Handelsmarke eine positive Katalysatorrolle für die lokale Beteiligung im Spritsektor spielt und gleichzeitig die Versorgung mit Erdölprodukten im Lande sichern soll. Auf dieser Grundlage betrachtet das Ministerium die Beteiligung von Namcor nicht als konfliktträchtig oder wettbewerbswidrig“, so Alweendo.
Bearbeitet von Stefan Noechel
Windhoek
Das Ministerium für Bergbau und Energie prüft derzeit Anträge für neue Einzelhandelslizenzen für Tankstellen, nachdem der Verband der Tankstellenbetreiber (Fuel and Franchise Association, FAFA) ein dringendes Moratorium für die Erteilung neuer Lizenzen an neue Einzelhandelsinteressenten gefordert hat. FAFA droht mit einer siebentägigen Schließung aller privaten Tankstellen in der kommenden Woche, sollte das Ministerium ihren Forderungen nicht stattgeben (AZ berichtete).
Die Tankstellenbesitzer sind nicht nur wegen der regulierten, niedrigen Profitspanne (dealer margins) frustriert, sondern auch wegen der scheinbar nicht regulierten Zunahme von Tankstellen im ganzen Land, die ihrer Meinung nach die sinkenden Profite weiter verkleinern.
So hatten Tankstelleneigentümer gegenüber eines Journalisten der Namibia Media Holding (NMH) gesagt, dass ihrer Meinung nach viel zu viele Tankstellen auf engstem Raum zugelassen werden, die alle eine kleine Gemeinde versorgen müssen.
In den nördlichen Vororten von Swakopmund, beispielsweise, gibt es drei große Tankstellen in einem Radius von knapp vier Kilometern, während in Usakos und Karibib die Tankstellen praktisch nebeneinander liegen. „Das ist nicht fair und es macht keinen Sinn, dass das Ministerium Genehmigungen für einen Markt erteilt, der nur limitiert Kunden versorgen kann“, sagte ein Tankstellenbesitzer. „Die Regierung erlaubt einfach immer mehr Tankstellen, die sich alle ein immer kleiner werdendes Stück aus der begrenzten Nachfrage teilen müssen."
Forderungen der FAFA
Der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, erklärte in einem Schreiben an die FAFA, dass das Ministerium derzeit ein sehr strenges Prüfverfahren eingeführt habe und Lizenzen nur in Fällen erteilt würden, in denen zweifelsfrei nachgewiesen sei, dass eine profitable Geschäftsmöglichkeit bestehe. „Das Ministerium ist damit beschäftigt, die neuen Anträge auf Einzelhandelslizenzen zu überprüfen, um die Erteilung weiterer Lizenzen zu stoppen“, erklärte Alweendo.
Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit, dass von FAFA angesprochen wurde, war der Interessenkonflikt und die angebliche „wettbewerbsfeindliche Praxis“ der Regierung mit der staatliche Ölgesellschaft Namcor. Der Verband der Tankstellenbetreiber warf dem Staat vor als Regulierungsbehörde und Konkurrenten in der Spritbranche gegenüber den bestehenden privaten Tankstellen, aufzutreten.
Alweendo antwortete auf diese Vorwürfe, dass Namcor ein kommerzielles Unternehmen sei, das auf der gleichen Grundlage wie andere Großhändler arbeiten würde. Er fügte hinzu, dass Namcor nicht den Spritsektor regulieren würde. „Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Namcor als lokale Handelsmarke eine positive Katalysatorrolle für die lokale Beteiligung im Spritsektor spielt und gleichzeitig die Versorgung mit Erdölprodukten im Lande sichern soll. Auf dieser Grundlage betrachtet das Ministerium die Beteiligung von Namcor nicht als konfliktträchtig oder wettbewerbswidrig“, so Alweendo.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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