Nachfrage an Mineralien steigt
Nedbank fordert Investitionen in namibischen Bergbau
Namibia kann nach Angaben der Nedbank von der weltweit wachsenden Mineraliennachfrage wie Graphit, Lithium, Kupfer und Kobalt profitieren. Dafür seien Investitionen und Verbesserungen in der Branche nötig. Es wird ein potenziell großer Anstieg der Nachfrage erwartet
Von Katharina Moser, Windhoek
Weltweit erwarten Experten einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Mineralien wie Graphit, Lithium, Kupfer und Kobalt, was Investitionen in den Bergbau weltweit nötig macht. Das teilte Dr. Andreas T. Salom, in leitender Position bei Nedbank Namibia, in einer Analyse mit. Da die Mineraliennachfrage bis 2050 um 500 Prozent steigen könnte, werde nach Schätzungen der Weltbank eine globale Investitionsanstrengung von 1,7 Billionen USD notwendig. Dies stelle eine Chance für ein ressourcenreiches Land wie Namibia dar, müsse aber effektiv und nachhaltig angegangen werden, so Salom. Nedbank hat einige Verbesserungen vorgeschlagen, um den namibischen Bergbausektor umzugestalten.
Zunächst müssten Investitionen in namibische Explorationen für kritische Mineralien sowie für Projekte und Pipelines erhöht werden, um den Zugang zu Ressourcen auszubauen. „Diese Investitionen könnten durch Partnerschaften mit lokalen Unternehmen und durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Herstellern von Elektrofahrzeugen getätigt werden. Dies könnte auch dadurch erreicht werden, dass die Regierung Anreize für die an der Explorationsphase beteiligten Unternehmen schafft, um mehr Kapital anzuziehen“, so Salom. Zudem müsse die Rechtslage zugunsten des Bergbaus angepasst werden und ein effektives System zur Überwachung von Bergbauoperationen eingeführt werden, um sicherzustellen, dass sich Firmen an die Gesetze halten. Nötig sei auch ein Handlungsplan sowie Investitionen in Technologie, Innovation und vor allem auch die Ausbildung von Fachkräften in Namibia.
Ein weiterer wichtiger Akteur neben der Regierung sei der Privatsektor, der seinen Beitrag leisten müsse. In der Branche seien bessere Methoden zur Entscheidungsbildung nötig. „Die sozial-ökologischen Auswirkungen des Bergbaus in Namibia sind lokal begrenzt und historisch bedingt, da vor der Verabschiedung des Minerals Act von 1992 260 Minen ohne Stilllegungsplan geschlossen und aufgegeben wurden. Die Verantwortung für die Sanierung und Rückgewinnung dieser aufgegebenen Minen liegt nun beim Staat“, so Salom. Eine Expertenuntersuchung im Jahr 2020 habe festgestellt, dass die Sanierung von Minen nur begrenzt möglich sei und dass die 260 stillgelegten Minen eine „erhebliche Gefahr für das ganze Land" darstellten.
Wichtig sei außerdem die Nachhaltigkeit des Sektors, der auf seine Auswirkungen auf Klima und Umwelt achten müsse. Nedbank unterstütze die Initiative „Climate-Smart Mining“. „Die Initiative zielt darauf ab, ressourcenreiche Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, Mineralien, die für kohlenstoffarme Technologien und andere wichtige Sektoren benötigt werden, auf eine Weise abzubauen, zu verarbeiten und zu recyceln, die weder der Umwelt noch der Wirtschaft schadet“, schließt Salom seine Analyse ab.
Der Erhalt der Umwelt steht in Nedbanks Vorschlägen allerdings, so fällt dem kritischen Beobachter auf, an letzter Stelle, und wird sicherlich mit Profitinteressen und einer bergbaufreundlichen Gesetzgebung im Konflikt stehen. Außerdem hat Nedbank, die selbst stark in der Bergbauindustrie involviert ist und einen großen Teil zu ihrer Finanzierung beiträgt, bei all dem durchaus ein nicht unbeträchtliches Eigeninteresse am Ausbau der Branche und der Investitionen. Die Auswertung Saloms sollte also mit ein wenig Vorsicht genossen werden.
Weltweit erwarten Experten einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Mineralien wie Graphit, Lithium, Kupfer und Kobalt, was Investitionen in den Bergbau weltweit nötig macht. Das teilte Dr. Andreas T. Salom, in leitender Position bei Nedbank Namibia, in einer Analyse mit. Da die Mineraliennachfrage bis 2050 um 500 Prozent steigen könnte, werde nach Schätzungen der Weltbank eine globale Investitionsanstrengung von 1,7 Billionen USD notwendig. Dies stelle eine Chance für ein ressourcenreiches Land wie Namibia dar, müsse aber effektiv und nachhaltig angegangen werden, so Salom. Nedbank hat einige Verbesserungen vorgeschlagen, um den namibischen Bergbausektor umzugestalten.
Zunächst müssten Investitionen in namibische Explorationen für kritische Mineralien sowie für Projekte und Pipelines erhöht werden, um den Zugang zu Ressourcen auszubauen. „Diese Investitionen könnten durch Partnerschaften mit lokalen Unternehmen und durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Herstellern von Elektrofahrzeugen getätigt werden. Dies könnte auch dadurch erreicht werden, dass die Regierung Anreize für die an der Explorationsphase beteiligten Unternehmen schafft, um mehr Kapital anzuziehen“, so Salom. Zudem müsse die Rechtslage zugunsten des Bergbaus angepasst werden und ein effektives System zur Überwachung von Bergbauoperationen eingeführt werden, um sicherzustellen, dass sich Firmen an die Gesetze halten. Nötig sei auch ein Handlungsplan sowie Investitionen in Technologie, Innovation und vor allem auch die Ausbildung von Fachkräften in Namibia.
Ein weiterer wichtiger Akteur neben der Regierung sei der Privatsektor, der seinen Beitrag leisten müsse. In der Branche seien bessere Methoden zur Entscheidungsbildung nötig. „Die sozial-ökologischen Auswirkungen des Bergbaus in Namibia sind lokal begrenzt und historisch bedingt, da vor der Verabschiedung des Minerals Act von 1992 260 Minen ohne Stilllegungsplan geschlossen und aufgegeben wurden. Die Verantwortung für die Sanierung und Rückgewinnung dieser aufgegebenen Minen liegt nun beim Staat“, so Salom. Eine Expertenuntersuchung im Jahr 2020 habe festgestellt, dass die Sanierung von Minen nur begrenzt möglich sei und dass die 260 stillgelegten Minen eine „erhebliche Gefahr für das ganze Land" darstellten.
Wichtig sei außerdem die Nachhaltigkeit des Sektors, der auf seine Auswirkungen auf Klima und Umwelt achten müsse. Nedbank unterstütze die Initiative „Climate-Smart Mining“. „Die Initiative zielt darauf ab, ressourcenreiche Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, Mineralien, die für kohlenstoffarme Technologien und andere wichtige Sektoren benötigt werden, auf eine Weise abzubauen, zu verarbeiten und zu recyceln, die weder der Umwelt noch der Wirtschaft schadet“, schließt Salom seine Analyse ab.
Der Erhalt der Umwelt steht in Nedbanks Vorschlägen allerdings, so fällt dem kritischen Beobachter auf, an letzter Stelle, und wird sicherlich mit Profitinteressen und einer bergbaufreundlichen Gesetzgebung im Konflikt stehen. Außerdem hat Nedbank, die selbst stark in der Bergbauindustrie involviert ist und einen großen Teil zu ihrer Finanzierung beiträgt, bei all dem durchaus ein nicht unbeträchtliches Eigeninteresse am Ausbau der Branche und der Investitionen. Die Auswertung Saloms sollte also mit ein wenig Vorsicht genossen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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