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Der Finanzminister, Iipumbu Shiimi . Foto: AZ-Archiv
Der Finanzminister, Iipumbu Shiimi . Foto: AZ-Archiv

NamPower schaltet Strom ab – ignoriert Anweisung

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) – Der staatliche Stromversorger NamPower hat gestern trotz einer Anweisung des Ministers für Finanzen und staatliche Betriebe, die Lichter der säumigen Schuldner brennen zu lassen, tausende Einwohner im zentralen Norden und im Süden des Landes im Dunkeln sitzen und frieren lassen.

Die Allgemeine Zeitung hat aus zuverlässigen Quellen erfahren, dass das Kabinett vorige Woche Dienstag beschlossen hatte, dass NamPower nicht den Strom abschalten sollte. Allerdings ist ein dementsprechender Brief von Minister Iipumbu Shiimi erst vor zwei Tagen, am Montag, geschrieben und verschickt worden.

„Mein Ministerium hat das Kabinett über die sich verschlechternde Schuldenlage der Orts- und Stadtverwaltungen informiert, ebenso über Ihr Vorhaben, den Strom zeitweise bei Schuldnern abzuschalten“, schrieb Shiimi. „Das Kabinett hat angeordnet, dass dies vorerst nicht geschieht und Beratungen mit meinem Ministerium, dem für Stadt- und Landentwicklung zuständigen, und den Stadtverwaltungen abgewartet werden sollen“, steht in dem Brief.

Shiimi hat Kopien auch an den Bergbau- und Energieminister Tom Alweendo und den Minister für Stadt- und Landentwicklung geschickt.

Der Vize-Chef der LPM-Partei, Henny Seibeb, fand die Aktion von NamPower ungebührlich. „Das Unternehmen ignoriert einfach eine Kabinettsanweisung und den Brief des Finanzministeriums“, kritisierte Seibeb. Im zurzeit kalten Süden ließ NamPower in Mariental statt um 17 Uhr, „erst“ eine Stunde später die Lichter ausgehen, Rehoboth war statt der angesagten vier Stunden „nur“ zwei Stunden gestern Abend ohne Strom. NamPower zufolge haben Stadtverwaltungen fast 900 Mio. N$ Stromschulden, Zinsen ausgeschlossen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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