NIDA-Arbeiter ohne Strom
Labuschagne: „Zusammenbruch der Wirtschaft und eine Verschwendung von Geld“
Seit einem Monat sind die knapp 350 Arbeiter des zu NIDA zugehörigen Naute-Landwirtschaftsprojekts ohne Strom. Geerntete Datteln verfaulen und die Arbeiter müssen Kilometer für Holz und Frischwaren laufen. Bisher fühlt sich niemand verantwortlich.
Von Tanja Bause, Windhoek
„Unsere Arbeiter sind völlig im Dunkeln. Wir wissen nicht, was vor sich geht. Niemand spricht mit uns über den Stromausfall", sagte ein Arbeiter des Naute-Landwirtschaft-Projekts. Das Projekt ist Teil der staatlichen Agentur für industrielle Entwicklung in Namibia (NIDA), welches momentan ohne Strom dasteht.
Den Arbeitern zufolge wurde der Strom vor etwa einem Monat abgeschaltet, offenbar wegen ausbleibender Zahlungen, und die 300 bis 350 Arbeiter sind seither ohne Strom. Außerdem können die Datteln und Weintrauben nicht richtig bewässert werden. „Wir laufen kilometerweit, um Holz zu finden, damit wir Essen machen können. Dafür müssen wir immer weiter laufen. Außerdem leben wir im Naute-Park und um uns herum liegen Farmen, so dass die Suche und das Sammeln von Holz eigentlich illegal ist, aber was sollen wir tun? Wir müssen essen", sagt ein anderer Arbeiter.
Die Arbeiter müssen auch zu den nahe gelegenen Geschäften gehen, um ihre Handys aufzuladen. „Das ist etwa drei Kilometer von uns entfernt. Nochmals fünf Kilometer weiter gibt es zwei weitere Geschäfte, in denen wir unsere Handys aufladen können und in deren Gefrieranlagen wir unser Fleisch einfrieren können. Wir können bei uns nichts mehr aufbewahren, kein Fleisch, keine Hühner, keine Milch, nichts. Wir haben also keine Wahl – wir müssen dorthin zu Fuß zu gehen oder 150 N$ bezahlen und nach Keetmanshoop fahren, um frisches Fleisch zu kaufen."
Laut Willem Labuschagne, Ratsmitglied für den Wahlkreis Keetmanshoop und Parlamentsabgeordneter, gibt es keine Generatoren zum Pumpen von Wasser. „Abends sitzen die Arbeiter mit Kerzen und tagsüber können sie ihre Arbeit nicht richtig verrichten. Datteln, die bereits geerntet wurden und in den Kühlräumen liegen, verfaulen. Die Festangestellten haben ihren Lohn erhalten, die Saisonarbeiter nicht. Die Menschen sind sehr negativ eingestellt und niemand kann es ihnen verdenken. Bis jetzt war niemand von NIDA bei ihnen, um ihnen das zu erklären, und jetzt gibt es noch Gerüchte, dass auch das Wasser abgestellt wird“, sagte er. „Diese ganze Sache ist ein totaler Zusammenbruch der Wirtschaft und eine Verschwendung von Geld. Alles geht rückwärts. NIDA ist nicht in der Lage, die Farm zu entwickeln oder zu verwalten."
NIDA antwortet
Wessel Nanuseb von NIDA sagte, dass der Strom erst seit zwei Wochen abgeschaltet sei.
„Nampower hat es auf sich genommen, die Stromzufuhr wegen wiederkehrender Zahlungsrückstände einzustellen. Derzeit laufen Verhandlungen, um eine einvernehmliche Lösung in dieser Angelegenheit zu finden. NIDA prüft verschiedene Alternativen, um sicherzustellen, dass der Strom langfristig zur Verfügung steht, darunter auch die Errichtung eines Solarkraftwerks".
Ihm zufolge gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass die Weinlese beeinträchtigt werden könnte. Außerdem wurde der Betrieb nie wegen gelegentlicher Stromausfälle eingestellt.
„Kurz- bis mittelfristige Pläne für die weitere Umsetzung sind derzeit in Arbeit. Darüber hinaus hat NIDA seinen auf fünf Jahre angelegten integrierten strategischen Geschäftsplan (ISBP) fertiggestellt, der lang- und kurzfristige Maßnahmen vorsieht, um die Agentur in die Lage zu versetzen, sich selbst zu tragen. Bei der Nautedamm-Bewässerung haben wir mit dem Aufbau einer alternativen Energieversorgung durch ein neues Solarstromprojekt begonnen, um die Kosten für den Stromverbrauch zu senken, die Energieversorgung der Bewässerungsfarm zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu schaffen", so Nanuseb.
„Unsere Arbeiter sind völlig im Dunkeln. Wir wissen nicht, was vor sich geht. Niemand spricht mit uns über den Stromausfall", sagte ein Arbeiter des Naute-Landwirtschaft-Projekts. Das Projekt ist Teil der staatlichen Agentur für industrielle Entwicklung in Namibia (NIDA), welches momentan ohne Strom dasteht.
Den Arbeitern zufolge wurde der Strom vor etwa einem Monat abgeschaltet, offenbar wegen ausbleibender Zahlungen, und die 300 bis 350 Arbeiter sind seither ohne Strom. Außerdem können die Datteln und Weintrauben nicht richtig bewässert werden. „Wir laufen kilometerweit, um Holz zu finden, damit wir Essen machen können. Dafür müssen wir immer weiter laufen. Außerdem leben wir im Naute-Park und um uns herum liegen Farmen, so dass die Suche und das Sammeln von Holz eigentlich illegal ist, aber was sollen wir tun? Wir müssen essen", sagt ein anderer Arbeiter.
Die Arbeiter müssen auch zu den nahe gelegenen Geschäften gehen, um ihre Handys aufzuladen. „Das ist etwa drei Kilometer von uns entfernt. Nochmals fünf Kilometer weiter gibt es zwei weitere Geschäfte, in denen wir unsere Handys aufladen können und in deren Gefrieranlagen wir unser Fleisch einfrieren können. Wir können bei uns nichts mehr aufbewahren, kein Fleisch, keine Hühner, keine Milch, nichts. Wir haben also keine Wahl – wir müssen dorthin zu Fuß zu gehen oder 150 N$ bezahlen und nach Keetmanshoop fahren, um frisches Fleisch zu kaufen."
Laut Willem Labuschagne, Ratsmitglied für den Wahlkreis Keetmanshoop und Parlamentsabgeordneter, gibt es keine Generatoren zum Pumpen von Wasser. „Abends sitzen die Arbeiter mit Kerzen und tagsüber können sie ihre Arbeit nicht richtig verrichten. Datteln, die bereits geerntet wurden und in den Kühlräumen liegen, verfaulen. Die Festangestellten haben ihren Lohn erhalten, die Saisonarbeiter nicht. Die Menschen sind sehr negativ eingestellt und niemand kann es ihnen verdenken. Bis jetzt war niemand von NIDA bei ihnen, um ihnen das zu erklären, und jetzt gibt es noch Gerüchte, dass auch das Wasser abgestellt wird“, sagte er. „Diese ganze Sache ist ein totaler Zusammenbruch der Wirtschaft und eine Verschwendung von Geld. Alles geht rückwärts. NIDA ist nicht in der Lage, die Farm zu entwickeln oder zu verwalten."
NIDA antwortet
Wessel Nanuseb von NIDA sagte, dass der Strom erst seit zwei Wochen abgeschaltet sei.
„Nampower hat es auf sich genommen, die Stromzufuhr wegen wiederkehrender Zahlungsrückstände einzustellen. Derzeit laufen Verhandlungen, um eine einvernehmliche Lösung in dieser Angelegenheit zu finden. NIDA prüft verschiedene Alternativen, um sicherzustellen, dass der Strom langfristig zur Verfügung steht, darunter auch die Errichtung eines Solarkraftwerks".
Ihm zufolge gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass die Weinlese beeinträchtigt werden könnte. Außerdem wurde der Betrieb nie wegen gelegentlicher Stromausfälle eingestellt.
„Kurz- bis mittelfristige Pläne für die weitere Umsetzung sind derzeit in Arbeit. Darüber hinaus hat NIDA seinen auf fünf Jahre angelegten integrierten strategischen Geschäftsplan (ISBP) fertiggestellt, der lang- und kurzfristige Maßnahmen vorsieht, um die Agentur in die Lage zu versetzen, sich selbst zu tragen. Bei der Nautedamm-Bewässerung haben wir mit dem Aufbau einer alternativen Energieversorgung durch ein neues Solarstromprojekt begonnen, um die Kosten für den Stromverbrauch zu senken, die Energieversorgung der Bewässerungsfarm zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu schaffen", so Nanuseb.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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