Noch kein Grund zur Panik
Ukraine-Krieg: Importeure suchen weltweit neue Lieferanten
Die russische Invasion in der Ukraine und die gegen Russland verhängten Sanktionen üben einen erheblich negativen Einfluss auf den Import gewisser Produkte aus. Importeure mussten alternative oder neue Lieferanten suchen. Es herrscht aber weiterhin große Unsicherheit über die Zukunft.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Es werden keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die Importe erwartet und es besteht zu diesem Zeitpunkt kein Grund zur Panik. Das teilte die Hafenbehörde NamPort jetzt im jüngsten Newsletter „Quayside Bulletin“ mit. Darin befasst sich NamPort mit der Frage, wie der Krieg in der Ukraine die Hafenbehörde beeinflusst und kommt zu dem Schluss, dass „es ein Risiko mit langfristigen, schwerwiegende Folgen geben kann“.
Laut NamPort wird der Krieg „weltweit Preisschocks auslösen“ und besonders arme Haushalte, bei denen Lebensmittel und Treibstoff für einen großen Teil der Ausgaben verantwortlich sind, hart treffen. „Namibia muss mit höheren Preisen bei Brot, Mais, Mehl, Honig, Getränken in Aluminiumdosen, Käse, Speiseölen und vielen anderen Produkten rechnen“, heißt es.
Allein im Jahr 2021 seien Lebensmittel und alkoholfreie Getränke für etwa 20 Prozent der Inflation verantwortlich gewesen. Sollte der Krieg weiter eskalieren, wäre der wirtschaftliche Schaden noch verheerender. „Importe von Weizen, Ammoniumnitrat und Geflügel aus Russland werden zweifellos negativ beeinflusst, da Importeure bestimmte Waren nun von alternativen oder neuen Lieferanten beziehen“, heißt es. NamPort importiere hauptsächlich Weizen, Geflügel, Ammoniumnitrat und Schwefel aus Russland und der Ukraine.
„Einige wenige namibische Unternehmen beziehen Weizen nicht mehraus Russland und suchen nach neuen Lieferanten in Europa, nämlich Lettland und Deutschland, als alternative Quellen“, heißt es. Laut NamPort befinden sich die Verhandlungen mit den neuen Lieferanten in diesem Zusammenhang „in einem fortgeschrittenen Stadium“.
Ferner heißt es, dass Sambia und die Demokratische Republik Kongo (DRC) die Hauptverbraucher von Geflügel seien, das über den Hafen von Walvis Bay importiert wird. „Das Geflügel stammt hauptsächlich von MHP, dem größten Tiefkühllager in der Ukraine, das kürzlich bombardiert und durch russischen Beschuss zerstört wurde (...) Geflügel wird seither hauptsächlich aus den USA, der Türkei und Kanada bezogen und importiert“, so NamPort.
Im Zusammenhang mit Ammoniumnitrat heißt es wiederum, dass namibische Unternehmen, die dies zuvor aus Russland importierten, jenes nun aus Lettland beziehen. „Die nächste Importladung von 3 500 Tonnen Ammoniumnitrat wird voraussichtlich am 20. Mai im Hafen von Walvis Bay eintreffen“, heißt es dazu.
Wesentlich komplizierter sei die Situation im Zusammenhang mit Schwefel, das in Walvis Bay an Land kommt und hauptsächlich nach Sambia und DRC verfrachtet wird. „Importe werden überwiegend aus Kasachstan bezogen, aber im russischen Hafen von Ust-Luga geladen. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass die aus Kasachstan stammenden Schwefelimporte durch die Sanktionen gegen Russland negativ beeinflusst werden“, heißt es. Derzeit warte ein Schiff vor Ust-Luga darauf, Schwefel zu laden – davon müssten 15 000 Tonnen in Walvis Bay gelöscht werden. „Einige lokale Minen beziehen Schwefel hauptsächlich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)“, heißt es weiter.
Obwohl es „noch keinen Grund zur Panik gibt“, mahnt NamPort: „Der Ausblick ist mit außerordentlichen Unsicherheiten behaftet, die wirtschaftlichen Folgen sind bereits jetzt sehr gravierend.“
Es werden keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die Importe erwartet und es besteht zu diesem Zeitpunkt kein Grund zur Panik. Das teilte die Hafenbehörde NamPort jetzt im jüngsten Newsletter „Quayside Bulletin“ mit. Darin befasst sich NamPort mit der Frage, wie der Krieg in der Ukraine die Hafenbehörde beeinflusst und kommt zu dem Schluss, dass „es ein Risiko mit langfristigen, schwerwiegende Folgen geben kann“.
Laut NamPort wird der Krieg „weltweit Preisschocks auslösen“ und besonders arme Haushalte, bei denen Lebensmittel und Treibstoff für einen großen Teil der Ausgaben verantwortlich sind, hart treffen. „Namibia muss mit höheren Preisen bei Brot, Mais, Mehl, Honig, Getränken in Aluminiumdosen, Käse, Speiseölen und vielen anderen Produkten rechnen“, heißt es.
Allein im Jahr 2021 seien Lebensmittel und alkoholfreie Getränke für etwa 20 Prozent der Inflation verantwortlich gewesen. Sollte der Krieg weiter eskalieren, wäre der wirtschaftliche Schaden noch verheerender. „Importe von Weizen, Ammoniumnitrat und Geflügel aus Russland werden zweifellos negativ beeinflusst, da Importeure bestimmte Waren nun von alternativen oder neuen Lieferanten beziehen“, heißt es. NamPort importiere hauptsächlich Weizen, Geflügel, Ammoniumnitrat und Schwefel aus Russland und der Ukraine.
„Einige wenige namibische Unternehmen beziehen Weizen nicht mehraus Russland und suchen nach neuen Lieferanten in Europa, nämlich Lettland und Deutschland, als alternative Quellen“, heißt es. Laut NamPort befinden sich die Verhandlungen mit den neuen Lieferanten in diesem Zusammenhang „in einem fortgeschrittenen Stadium“.
Ferner heißt es, dass Sambia und die Demokratische Republik Kongo (DRC) die Hauptverbraucher von Geflügel seien, das über den Hafen von Walvis Bay importiert wird. „Das Geflügel stammt hauptsächlich von MHP, dem größten Tiefkühllager in der Ukraine, das kürzlich bombardiert und durch russischen Beschuss zerstört wurde (...) Geflügel wird seither hauptsächlich aus den USA, der Türkei und Kanada bezogen und importiert“, so NamPort.
Im Zusammenhang mit Ammoniumnitrat heißt es wiederum, dass namibische Unternehmen, die dies zuvor aus Russland importierten, jenes nun aus Lettland beziehen. „Die nächste Importladung von 3 500 Tonnen Ammoniumnitrat wird voraussichtlich am 20. Mai im Hafen von Walvis Bay eintreffen“, heißt es dazu.
Wesentlich komplizierter sei die Situation im Zusammenhang mit Schwefel, das in Walvis Bay an Land kommt und hauptsächlich nach Sambia und DRC verfrachtet wird. „Importe werden überwiegend aus Kasachstan bezogen, aber im russischen Hafen von Ust-Luga geladen. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass die aus Kasachstan stammenden Schwefelimporte durch die Sanktionen gegen Russland negativ beeinflusst werden“, heißt es. Derzeit warte ein Schiff vor Ust-Luga darauf, Schwefel zu laden – davon müssten 15 000 Tonnen in Walvis Bay gelöscht werden. „Einige lokale Minen beziehen Schwefel hauptsächlich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)“, heißt es weiter.
Obwohl es „noch keinen Grund zur Panik gibt“, mahnt NamPort: „Der Ausblick ist mit außerordentlichen Unsicherheiten behaftet, die wirtschaftlichen Folgen sind bereits jetzt sehr gravierend.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen