ReconAfrica im Welterbe-Bericht
Ungewollte Exploration in Kavango-Regionen und Okavango-Delta
Nachdem es die Gas- und Ölexploration von ReconAfrica in den namibischen Kavango-Regionen und dem Okavango-Flussdelta in Botswana geschafft hatte, im Jahr 2022 negativ im Welterbe-Bericht aufzufallen, bleibt sie auch in diesem Jahr ein Fokuspunkt, der es in die COP-Gespräche schaffen wird. Namibia scheint dies nicht weiter zu stören.
Von Frank Steffen, Windhoek
Der Welterbe-Bericht 2023 wurde am vergangenen Samstag veröffentlicht. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Berichtes auf Schäden am Welterbe, die in der Türkei und in Syrien durch die schweren Erdbeben im vergangenen Februar entstanden sind. Doch auch ReconAfricas Gas- und Ölexploration in den Kavango-Regionen hat es als Teil der Bedrohungen für die Umwelt im Okavango-Delta und dem Tsodilo-Hills-Welterbe auf die Seiten 166 bis 169 geschafft.
Der Beitrag wurde von Andy Gheorghiu, Jeffrey Barbee und Reinhold Mangundu im Namen der ,,Saving Okavango’s Unique Life”-Allianz (SOUL) erstellt, wobei zu bedenken ist, dass der Welterbeausschuss (World Heritage Committee) als Umweltwächter der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), nicht jeden beliebigen Beitrag zulässt.
Im Bericht 2022, der als Grundsatz für den COP27-Klimaschutzgipfel diente, waren mehr als 70 Personen und Organisationen als Autoren oder Zuträger aufgeführt worden, worunter die Deutsche Umwelthilfe e.V., DENKmal-bruehl.de, der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz sowie der Waldexperte und Greenpeace-Ratgeber Norbert Panek und natürlich der durch seinen Anti-ReconAfrica-Aktivismus bekannte Andy Gheorghiu sowie SOUL (AZ berichtete). Die namibische Regierung hat solcher Art Berichte bisher als Einmischung ausländischer Aktivisten abgetan.
Dabei hatte auch das Zentrum für Internationales Umweltrecht (Center for International Environmental Law, CIEL) im November 2021 das Thema als 136. Diskussionspunkt auf die Tagesordnung des IUCN-Weltkongresses für den Naturschutz setzen lassen. Namibia war inzwischen aufgefordert worden, die Exploration in der Kavango-Region einstellen zu lassen und eine unabhängige Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) einzuleiten, doch im krassen Gegensatz zu dieser Aufforderung, hatte der namibische Umweltkommissar im vergangenen Jahr sogar die erweiterte Exploration ohne die dafür notwendige zusätzliche EIA zugelassen.
Das Welterbe-Übereinkommen wird von der UNESCO koordiniert und verwaltet. Der Schwerpunkt fällt dabei auf regionale Initiativen und Strategien zwecks Umsetzung der Ideen und Abkommen, wozu auch der Erhalt der Umwelt gehört. Der Welterbeausschuss bedient sich der Zuarbeitung durch Fachkräfte, bevorzugt die der betroffenen Staaten, nimmt sich aber auch der Beiträge von Interessenträgern und Zivilrechtorganisationen an.
Im aktuellen Bericht wird der Stand der ReconAfrica-Entwicklungen in Namibia sowie Botswana behandelt. Wird in Namibia eine Produktionszeitspanne von 25 Jahre Produktion mit einer Verlängerung von 10 Jahren in Aussicht gestellt, so sind es in Botswana 25 Jahre mit einer möglichen Verlängerung von 20 Jahren. Dabei soll rundum das Tsodilo-Hills-Welterbe gearbeitet werden, doch bleibt dies der Stein des Anstosses, denn diese Gegend ist ein extrem biodiverses Schutzgebiet und dadurch ein hochentwickeltes Tourismus-Ziel. Eine Ölproduktion und ein ferner geplanter Eisenerzabbau würde laut Bericht zu Umweltschäden führen.
Insbesondere werden auch sieben Schutz- und Hegegebiete als betroffene Parteien auffgeführt, weil dort Einheimische noch gemäß ihrer Tradition leben, welche maßgeblich benachteiligt würde.
Der Welterbe-Bericht 2023 wurde am vergangenen Samstag veröffentlicht. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Berichtes auf Schäden am Welterbe, die in der Türkei und in Syrien durch die schweren Erdbeben im vergangenen Februar entstanden sind. Doch auch ReconAfricas Gas- und Ölexploration in den Kavango-Regionen hat es als Teil der Bedrohungen für die Umwelt im Okavango-Delta und dem Tsodilo-Hills-Welterbe auf die Seiten 166 bis 169 geschafft.
Der Beitrag wurde von Andy Gheorghiu, Jeffrey Barbee und Reinhold Mangundu im Namen der ,,Saving Okavango’s Unique Life”-Allianz (SOUL) erstellt, wobei zu bedenken ist, dass der Welterbeausschuss (World Heritage Committee) als Umweltwächter der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), nicht jeden beliebigen Beitrag zulässt.
Im Bericht 2022, der als Grundsatz für den COP27-Klimaschutzgipfel diente, waren mehr als 70 Personen und Organisationen als Autoren oder Zuträger aufgeführt worden, worunter die Deutsche Umwelthilfe e.V., DENKmal-bruehl.de, der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz sowie der Waldexperte und Greenpeace-Ratgeber Norbert Panek und natürlich der durch seinen Anti-ReconAfrica-Aktivismus bekannte Andy Gheorghiu sowie SOUL (AZ berichtete). Die namibische Regierung hat solcher Art Berichte bisher als Einmischung ausländischer Aktivisten abgetan.
Dabei hatte auch das Zentrum für Internationales Umweltrecht (Center for International Environmental Law, CIEL) im November 2021 das Thema als 136. Diskussionspunkt auf die Tagesordnung des IUCN-Weltkongresses für den Naturschutz setzen lassen. Namibia war inzwischen aufgefordert worden, die Exploration in der Kavango-Region einstellen zu lassen und eine unabhängige Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) einzuleiten, doch im krassen Gegensatz zu dieser Aufforderung, hatte der namibische Umweltkommissar im vergangenen Jahr sogar die erweiterte Exploration ohne die dafür notwendige zusätzliche EIA zugelassen.
Das Welterbe-Übereinkommen wird von der UNESCO koordiniert und verwaltet. Der Schwerpunkt fällt dabei auf regionale Initiativen und Strategien zwecks Umsetzung der Ideen und Abkommen, wozu auch der Erhalt der Umwelt gehört. Der Welterbeausschuss bedient sich der Zuarbeitung durch Fachkräfte, bevorzugt die der betroffenen Staaten, nimmt sich aber auch der Beiträge von Interessenträgern und Zivilrechtorganisationen an.
Im aktuellen Bericht wird der Stand der ReconAfrica-Entwicklungen in Namibia sowie Botswana behandelt. Wird in Namibia eine Produktionszeitspanne von 25 Jahre Produktion mit einer Verlängerung von 10 Jahren in Aussicht gestellt, so sind es in Botswana 25 Jahre mit einer möglichen Verlängerung von 20 Jahren. Dabei soll rundum das Tsodilo-Hills-Welterbe gearbeitet werden, doch bleibt dies der Stein des Anstosses, denn diese Gegend ist ein extrem biodiverses Schutzgebiet und dadurch ein hochentwickeltes Tourismus-Ziel. Eine Ölproduktion und ein ferner geplanter Eisenerzabbau würde laut Bericht zu Umweltschäden führen.
Insbesondere werden auch sieben Schutz- und Hegegebiete als betroffene Parteien auffgeführt, weil dort Einheimische noch gemäß ihrer Tradition leben, welche maßgeblich benachteiligt würde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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