Schlachthöfe in der Krise
Namibischer Fleischmarkt bekommt Folgen der Energiekrise in Südafrika zu spüren
Südafrika befindet sich in einer Energiekrise. Darunter leiden nicht nur südafrikanische, sondern auch namibische Viehzüchter.
Von Francoise Steynberg
Windhoek
Die Energiekrise in Südafrika schadet namibischen Landwirten und Viehzüchtern. Paul Klein von Agra Auctions bestätigte gegenüber Republikein, dass die Lastabwürfe im Nachbarland Auswirkungen auf die namibischen Exportfleischerzeuger habe, wozu verschiedene Faktoren beitrügen. Problematisch sei, dass der Markt überfüllt sei und die Fleischpreise im Voraus festgelegt würden. „Es sind nicht nur die Stromausfälle, sondern auch die schwache Wirtschaft Südafrikas, zum Teil infolge der Covid-19-Pandemie. Infolge der in Südafrika ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche hat das Land einen Teil des Exportmarktes verloren", so Klein.
Klein und andere nambische Delegierte besuchten Ende letzten Jahres Futtermittellager mit Schlachthöfen in Südafrika. „Durch den Lastabwurf sind die Schlachtpreise im vergangenen Jahr stark unter Druck geraten. Von Ende 2022 bis zum letzten Jahr fielen die Schlachtpreise um rund 15 Prozent." Er sagt auch, dass der Verbraucher aufgrund des Lastabwurfs in kleineren Mengen und von Tag zu Tag oder Woche zu Woche kaufe. „Auf der Ebene der Mastbetriebe muss weiterhin Futter gemischt und Wasser gepumpt werden. Wenn der Strom ausfällt, muss der Futtermischwagen weiterlaufen und eine alternative Energiequelle – Diesel – muss genutzt werden. Dadurch verteuert sich die Kostenkette bei den Händlern", erklärt Klein. Auch Schlachthöfe können bei Stromausfällen nicht aufhören zu schlachten, sondern müssen auf Diesel zurückgreifen. Das trage am meisten zur Preiserhöhung bei.
Laut Klein ist ein weiterer Faktor die Maul- und Klauenseuche, die eine 28 Tage lange Quarantäne zur Folge haben kann. „Der Weg der Tiere durch den Feedlot zum Schlachthof ist teurer geworden, aber die Kosten für das Produkt werden nicht gesenkt", sagt Klein. „Hinzu kommt die schlechte Konjunktur. Der Verbraucher kauft kleinere Portionen, was einen großen Einfluss auf den Umsatz des Händlers in seinem Betrieb hat, was aber bedeutet, dass er nicht weniger für das Fleisch verlangen kann."
Lastabwürfe führten auch dazu, dass weniger Fleisch auf einmal transportiert werden könne und der Verbraucher nicht mehr große Mengen Fleisch in seinem Kühlschrank lagern wolle.
Laut Klein schlachten die Landwirte momentan für einen niedrigeren Preis, aber zu höheren Kosten. „All diese Faktoren sind miteinander verflochten und fügen sich zu einem Puzzle zusammen, bei dem der Ab-Hof-Preis und der Preis an der Marktfront nicht übereinstimmen." Das bedeute, dass der Landwirt einen bestimmten Preis erhält, der Verbraucher aber trotzdem einen hohen Preis für das Fleisch zahlt. Klein sagt, dass auch andere Faktoren wie der Ölpreis und die Wechselkurse eine Rolle spielten. „Es ist ein Teufelskreis, in dem wir uns befinden, mit externen Faktoren, die wir nicht kontrollieren können.“
Windhoek
Die Energiekrise in Südafrika schadet namibischen Landwirten und Viehzüchtern. Paul Klein von Agra Auctions bestätigte gegenüber Republikein, dass die Lastabwürfe im Nachbarland Auswirkungen auf die namibischen Exportfleischerzeuger habe, wozu verschiedene Faktoren beitrügen. Problematisch sei, dass der Markt überfüllt sei und die Fleischpreise im Voraus festgelegt würden. „Es sind nicht nur die Stromausfälle, sondern auch die schwache Wirtschaft Südafrikas, zum Teil infolge der Covid-19-Pandemie. Infolge der in Südafrika ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche hat das Land einen Teil des Exportmarktes verloren", so Klein.
Klein und andere nambische Delegierte besuchten Ende letzten Jahres Futtermittellager mit Schlachthöfen in Südafrika. „Durch den Lastabwurf sind die Schlachtpreise im vergangenen Jahr stark unter Druck geraten. Von Ende 2022 bis zum letzten Jahr fielen die Schlachtpreise um rund 15 Prozent." Er sagt auch, dass der Verbraucher aufgrund des Lastabwurfs in kleineren Mengen und von Tag zu Tag oder Woche zu Woche kaufe. „Auf der Ebene der Mastbetriebe muss weiterhin Futter gemischt und Wasser gepumpt werden. Wenn der Strom ausfällt, muss der Futtermischwagen weiterlaufen und eine alternative Energiequelle – Diesel – muss genutzt werden. Dadurch verteuert sich die Kostenkette bei den Händlern", erklärt Klein. Auch Schlachthöfe können bei Stromausfällen nicht aufhören zu schlachten, sondern müssen auf Diesel zurückgreifen. Das trage am meisten zur Preiserhöhung bei.
Laut Klein ist ein weiterer Faktor die Maul- und Klauenseuche, die eine 28 Tage lange Quarantäne zur Folge haben kann. „Der Weg der Tiere durch den Feedlot zum Schlachthof ist teurer geworden, aber die Kosten für das Produkt werden nicht gesenkt", sagt Klein. „Hinzu kommt die schlechte Konjunktur. Der Verbraucher kauft kleinere Portionen, was einen großen Einfluss auf den Umsatz des Händlers in seinem Betrieb hat, was aber bedeutet, dass er nicht weniger für das Fleisch verlangen kann."
Lastabwürfe führten auch dazu, dass weniger Fleisch auf einmal transportiert werden könne und der Verbraucher nicht mehr große Mengen Fleisch in seinem Kühlschrank lagern wolle.
Laut Klein schlachten die Landwirte momentan für einen niedrigeren Preis, aber zu höheren Kosten. „All diese Faktoren sind miteinander verflochten und fügen sich zu einem Puzzle zusammen, bei dem der Ab-Hof-Preis und der Preis an der Marktfront nicht übereinstimmen." Das bedeute, dass der Landwirt einen bestimmten Preis erhält, der Verbraucher aber trotzdem einen hohen Preis für das Fleisch zahlt. Klein sagt, dass auch andere Faktoren wie der Ölpreis und die Wechselkurse eine Rolle spielten. „Es ist ein Teufelskreis, in dem wir uns befinden, mit externen Faktoren, die wir nicht kontrollieren können.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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