Loading svg Please wait while we translate the article
Grafik: Corporate Value Associations
Grafik: Corporate Value Associations

Wasserstoffpotenzial bestätigt

Internationale Studie: Wasserstoffproduktion in Afrika ist wegweisend
Eine wissenschaftliche Studie hat das enorme Potenzial Afrikas als Standort zur grünen Wasserstoffproduktion bekräftigt. Deren Ausbau könnt im Kampf gegen den Klimawandel bahnbrechend sein.
Katharina Moser
Von Katharina Moser, Windhoek

Afrika könnte der nächste Hotspot der weltweiten Energieproduktion werden und ist hinsichtlich der Herstellung von Wasserstoff ein vielversprechender Standort. Nachdem bereits viele Politiker und Unternehmen dieses Potenzial vieler Regionen Afrikas als Standort zur Produktion von Wasserstoff angepriesen hatten, bestätigt nun auch eine internationale Studie die enormen Standortvorteile. Vor Kurzem haben die Europäische Investitionsbank (EIB), die International Solar Alliance und die Afrikanische Union eine wissenschaftliche Analyse herausgegeben, die die Vorteile der Nutzung von Sonnenenergie zur Herstellung von Wasserstoff in vier afrikanischen Zentren betont: Mauretanien, Marokko, das südliche Afrika und Ägypten.

Demnach ist Wasserstoff bei einem Preis von zwei Euro pro Kilo erträglich und kann emissionsarmes Wirtschaftswachstum auf dem Kontinent fördern. So könne der Ausstoß von Treibhausgasen auf dem Kontinent um ganze 40 Prozent reduziert und Afrika durch Exporte zu einem globalen Energiepartner werden. „Die Nutzung der Solarenergie Afrikas zur Herstellung von 50 Millionen Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr bis 2035 kann dazu beitragen, die weltweite Energieversorgung zu sichern, Arbeitsplätze zu schaffen, die Schwerindustrie zu entkarbonisieren, die globale Wettbewerbsfähigkeit und den Zugang zu sauberem Wasser und nachhaltiger Energie zu verbessern“, so heißt es in der Studie, die von der Regierung Mauretaniens, HyDeal und UCLG Africa unterstützt wurde. Der Bericht ist die erste detaillierte Recherche zur praktikablen Entwicklung grünen Wasserstoffs auf dem Kontinent. „Die Photovoltaik-Solartechnik ermöglicht uns den billigsten Strom. In mehreren afrikanischen Ländern wird er bis 2030 weniger als 2 Euro pro Kilogramm kosten, was weit unter der derzeitigen Massenannahme von 5 Euro liegt und in krassem Gegensatz zu den 60 bis 70 Dollar steht, die für ein Barrel Öl bezahlt werden“, fügte Dr. Ajay Mathur, Direktor von International Solar Alliance, hinzu. „Dank dieses günstigen Stroms und der sinkenden Kosten für Elektrolyseure besteht der nächste Schritt darin, Zugang zu einem sauberen Brennstoff zu schaffen, der billiger ist als alle derzeitigen fossilen Brennstoffe. Dies wird uns in die Lage versetzen, den Energiesektor und die meisten schwer abbaubaren Sektoren - Düngemittel, Stahlherstellung und Raffinerien – zu entkarbonisieren.“

In der Studie werden drei Anforderungen genannt, die erfüllt sein müssen, damit in Afrika bis 2035 50 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden können: Nationale Planung, Regulierung und Anreizsysteme müssen Investitionen des Privatsektors mobilisieren. Pilotprojekte müssen die erfolgreiche Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff sowohl im Demonstrations- als auch im kommerziellen Maßstab zeigen. Und es sind marktorientierte Partnerschaften erforderlich, um eine massenweise inländische und internationale Abnahme und Nachfrage nach grünem Wasserstoff zu ermöglichen und die Zusammenarbeit bei der Planung, der Finanzierung, dem Bau und dem Betrieb der Infrastruktur für die Erzeugung, die Speicherung und den Vertrieb von grünem Wasserstoff zu verstärken. Wird das umgesetzt, kann „die Produktion und der Transport von grünem Wasserstoff zu einer Investition von 1 Billion Euro führen, die 7 Exajoule Energie liefert (gegenüber einem Verbrauch in Afrika von 19,9 Exajoule im Jahr 2021) und zu einem entsprechenden massiven Anstieg des Bruttoinlandsprodukts und zur Schaffung Hunderttausender dauerhafter und qualifizierter Arbeitsplätze in ganz Afrika.“

Der Studie zufolge wird Afrika durch die Erzeugung von grünem Wasserstoff in großem Maßstab in der Lage sein, 25 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff in die globalen Energiemärkte zu liefern – ganze 15 Prozent des derzeit in der Europäischen Union verwendeten Gases.

Kommentar

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!