Auf der Suche nach außerirdischem Leben
Amerikanischer Astronom William Welsh hält Vortrag über Astrobiologie in Windhoek
Windhoek (os) • Vor einem gut gefüllten Saal in den Räumlichkeiten der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft in Windhoek hielt der US-amerikanische Astronom und Professor William Welsh am vergangenen Donnerstag einen öffentlichen Vortrag über Astrobiologie, einem relativ jungen Fach, das er auch an der University of San Diego (Kalifornien) unterrichtet. Die Astrobiologie beschäftigt sich vorrangig mit dem Ursprung des Lebens im Universum und mit der Suche nach potenziell bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.
Das Vorhandensein erdähnlicher „Exoplaneten“ sei ein guter Grund, von der Existenz außerirdischen Lebens auszugehen, so Welsh. Denn sehr wahrscheinlich gebe es in der Milchstraße deutlich mehr Planeten als Sterne und viele davon befänden sich vermutlich in der sogenannten habitablen Zone, jenem Abstandsbereich vom Zentralgestirn, in dem flüssiges Wasser – die Grundlage allen erdähnlichen Lebens – vorhanden sein kann. Mittlerweile wisse man von 5 690 Exoplaneten und diese Zahl wachse stetig, erklärte Welsh. Erstaunlicherweise befinde sich direkter Nachbarschaft zu unserem Sonnensystem ein potenziell bewohnbarer Planet namens Proxima b. Er umkreist den Roten Zwerg Proxima Centauri, den mit einer Entfernung von weniger als 5 Lichtjahren nächstgelegenen Stern.
Ein weiterer, vielversprechender Anhaltspunkt für die Plausibilität extraterrestrischen Lebens sei die enorme Anpassungsfähigkeit irdischer Lebensformen. Mikroben wie Archaeen und Bakterien können „an Orten überleben, die wir nicht für möglich gehalten haben“, sagt Welsh. Manche von ihnen widerstehen extremen Bedingungen nicht nur, sie brauchen sie zum Überleben. Diese als „Extremophilie“ bekannte Eigenschaft gebe Grund zur Hoffnung, außerirdisches Leben auch an Orten anzutreffen, die um einiges lebensfeindlicher sind als die Erde.
Möglicherweise müsse man nicht einmal außerhalb des Sonnensystems danach suchen, meint Welsh. Denn flüssiges Wasser gebe es hier nicht nur auf der Erde, sondern sehr wahrscheinlich auch auf den Jupitermonden Enceladus und Europa: Die Gezeitenkräfte des Gasriesen seien stark genug, um dort Energie und Wärme in Form von geologischer Aktivität freizusetzen. Welsh hofft auf eine entsprechende Erkundungsmission zu den Eismonden; sie könnte erstmalig Anhaltspunkte für die Existenz außerirdischen Lebens liefern.
Der Professor befindet sich nicht nur zu touristischen Zwecken in Namibia. Am 6. August beginnt in Kapstadt im benachbarten Südafrika die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU), bei der die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen auf diesem Gebiet diskutiert werden.
Das Vorhandensein erdähnlicher „Exoplaneten“ sei ein guter Grund, von der Existenz außerirdischen Lebens auszugehen, so Welsh. Denn sehr wahrscheinlich gebe es in der Milchstraße deutlich mehr Planeten als Sterne und viele davon befänden sich vermutlich in der sogenannten habitablen Zone, jenem Abstandsbereich vom Zentralgestirn, in dem flüssiges Wasser – die Grundlage allen erdähnlichen Lebens – vorhanden sein kann. Mittlerweile wisse man von 5 690 Exoplaneten und diese Zahl wachse stetig, erklärte Welsh. Erstaunlicherweise befinde sich direkter Nachbarschaft zu unserem Sonnensystem ein potenziell bewohnbarer Planet namens Proxima b. Er umkreist den Roten Zwerg Proxima Centauri, den mit einer Entfernung von weniger als 5 Lichtjahren nächstgelegenen Stern.
Ein weiterer, vielversprechender Anhaltspunkt für die Plausibilität extraterrestrischen Lebens sei die enorme Anpassungsfähigkeit irdischer Lebensformen. Mikroben wie Archaeen und Bakterien können „an Orten überleben, die wir nicht für möglich gehalten haben“, sagt Welsh. Manche von ihnen widerstehen extremen Bedingungen nicht nur, sie brauchen sie zum Überleben. Diese als „Extremophilie“ bekannte Eigenschaft gebe Grund zur Hoffnung, außerirdisches Leben auch an Orten anzutreffen, die um einiges lebensfeindlicher sind als die Erde.
Möglicherweise müsse man nicht einmal außerhalb des Sonnensystems danach suchen, meint Welsh. Denn flüssiges Wasser gebe es hier nicht nur auf der Erde, sondern sehr wahrscheinlich auch auf den Jupitermonden Enceladus und Europa: Die Gezeitenkräfte des Gasriesen seien stark genug, um dort Energie und Wärme in Form von geologischer Aktivität freizusetzen. Welsh hofft auf eine entsprechende Erkundungsmission zu den Eismonden; sie könnte erstmalig Anhaltspunkte für die Existenz außerirdischen Lebens liefern.
Der Professor befindet sich nicht nur zu touristischen Zwecken in Namibia. Am 6. August beginnt in Kapstadt im benachbarten Südafrika die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU), bei der die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen auf diesem Gebiet diskutiert werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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