Der Mensch als größte Bedrohung
Studie: Afrikanische Wildtiere fürchten Menschen mehr als Löwen
Eine neue Studie hat ergeben, dass afrikanische Wildtiere den Menschen mehr als natürliche Raubtiere fürchten. Sie fliehen vor Menschen somit auch schneller als selbst vor dem bisher unangefochtenen Superraubtier, dem Löwen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Afrikanische Wildtiere fürchten Menschen mehr als alles andere – sogar mehr als Afrikas Apexprädatoren, den Löwen. Seinen Titel als König der Räuber muss der Löwe wohl aufgeben, das hat eine neue Studie gezeigt. Sie wurde unlängst in dem Magazin Current Biology veröffentlicht. Demnach verursachen Menschen ein größeres Maß an Furcht in Tieren als Löwen und andere natürliche Raubtiere.
Die Studie konzentrierte sich auf Tiere an Wasserlöchern im südafrikanischen Krüger-Nationalpark und ihre Reaktion auf verschiedene Geräusche in unmittelbarer Nähe. Verglichen wurden folgende Geräusche: Löwen, die fauchen und knurren; Frauen und Männer, die ruhig in der Landessprache sprechen; Jagdgeräusche; sowie Kontrollgeräusche von Nicht-Raubtieren. Alle wurden mit derselben Lautstärke (60 dB) aus etwa 10 Metern Entfernung ausgestrahlt.
„Der Lautsprecher wird aktiviert, wenn das Tier vorbeiläuft. Es hört dann 10 Sekunden lang dieses Geräusch, so dass wir sehen können, was das Tier gerade tat, bevor es das Geräusch hörte, was es tut, wenn es das Geräusch hört, und auch, was es tut, nachdem das Geräusch aufhört", sagte die Hauptautorin Liana Zanette, die an der Western University in Ontario, Kanada, die Ökologie der Angst erforscht.
Die Forschung ergab, dass Tiere wie Giraffen, Leoparden, Zebras, Warzenschweine und Hyänen doppelt so oft vor menschlichen Geräuschen die Flucht ergriffen wie vor Löwenlauten. Sie verließen die Wasserlöcher auch um 40 Prozent schneller in Reaktion auf menschliche Stimuli als bei einer Begegnung mit Löwen, oder selbst als bei bellenden Hunden oder Jagdgeräuschen wie Schüssen.
„Unsere Ergebnisse untermauern die zunehmenden experimentellen Belege dafür, dass Wildtiere weltweit das menschliche ,Superraubtier' weit mehr fürchten als andere Raubtiere", so die Forscher. Die neuen Erkenntnisse könnten auch Auswirkungen auf die Tourismusindustrie in Afrika haben, wo man das Wissen über die enorme Furcht der Tiere vor dem Menschen für ein besseres Verständnis ihres Verhaltens und für tierfreundlicheren Tourismus nutzen könnte.
Afrikanische Wildtiere fürchten Menschen mehr als alles andere – sogar mehr als Afrikas Apexprädatoren, den Löwen. Seinen Titel als König der Räuber muss der Löwe wohl aufgeben, das hat eine neue Studie gezeigt. Sie wurde unlängst in dem Magazin Current Biology veröffentlicht. Demnach verursachen Menschen ein größeres Maß an Furcht in Tieren als Löwen und andere natürliche Raubtiere.
Die Studie konzentrierte sich auf Tiere an Wasserlöchern im südafrikanischen Krüger-Nationalpark und ihre Reaktion auf verschiedene Geräusche in unmittelbarer Nähe. Verglichen wurden folgende Geräusche: Löwen, die fauchen und knurren; Frauen und Männer, die ruhig in der Landessprache sprechen; Jagdgeräusche; sowie Kontrollgeräusche von Nicht-Raubtieren. Alle wurden mit derselben Lautstärke (60 dB) aus etwa 10 Metern Entfernung ausgestrahlt.
„Der Lautsprecher wird aktiviert, wenn das Tier vorbeiläuft. Es hört dann 10 Sekunden lang dieses Geräusch, so dass wir sehen können, was das Tier gerade tat, bevor es das Geräusch hörte, was es tut, wenn es das Geräusch hört, und auch, was es tut, nachdem das Geräusch aufhört", sagte die Hauptautorin Liana Zanette, die an der Western University in Ontario, Kanada, die Ökologie der Angst erforscht.
Die Forschung ergab, dass Tiere wie Giraffen, Leoparden, Zebras, Warzenschweine und Hyänen doppelt so oft vor menschlichen Geräuschen die Flucht ergriffen wie vor Löwenlauten. Sie verließen die Wasserlöcher auch um 40 Prozent schneller in Reaktion auf menschliche Stimuli als bei einer Begegnung mit Löwen, oder selbst als bei bellenden Hunden oder Jagdgeräuschen wie Schüssen.
„Unsere Ergebnisse untermauern die zunehmenden experimentellen Belege dafür, dass Wildtiere weltweit das menschliche ,Superraubtier' weit mehr fürchten als andere Raubtiere", so die Forscher. Die neuen Erkenntnisse könnten auch Auswirkungen auf die Tourismusindustrie in Afrika haben, wo man das Wissen über die enorme Furcht der Tiere vor dem Menschen für ein besseres Verständnis ihres Verhaltens und für tierfreundlicheren Tourismus nutzen könnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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