Für bahnbrechende Leistungen
Nobelpreise für außergewöhnliche Talente in Stockholm verliehen
Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang und insgesamt zehn Ausnahmeforscher sind von nun an Träger eines Nobelpreises. Ihre prestigevollen Auszeichnungen erhalten sie in Schwedens Hauptstadt Stockholm aus der royalen Hand des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf.
Von Steffen Trumpf, dpa
Stockholm
Zehn Wissenschaftler, eine Schriftstellerin, eine Friedensorganisation: Die diesjährigen Nobelpreisträger haben ihre Auszeichnungen erhalten. Nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo in Oslo wurden alle weiteren Preisträger auf einer prunkvollen Zeremonie im Konzerthaus von Stockholm mit ihren Nobelmedaillen ausgestattet.
Sie erhielten die Preise aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf überreicht. Auch Carl Gustafs Gattin Königin Silvia sowie ihre gemeinsamen Kinder und Schwiegerkinder waren dabei. Die südkoreanische Literaturnobelpreisträgerin Han Kang ist die einzige Frau unter den diesjährigen Geehrten. Die 54-Jährige, die ihren internationalen Durchbruch 2007 mit dem Werk „Die Vegetarierin“ geschafft hatte, bekam die Auszeichnung „für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt“, wie es in der offiziellen Preisbegründung heißt.
Von den zehn männlichen Preisträgern in den Wissenschaftskategorien wurden zunächst die KI-Grundlagenforscher John Hopfield und Geoffrey Hinton in der Preiskategorie Physik ausgezeichnet. Ihnen folgten die Proteinforscher David Baker, Demis Hassabis und John Jumper in der Kategorie Chemie sowie die Medizin-Nobelpreisträger Victor Ambros und Gary Ruvkun, die für die Entdeckung der microRNA und ihrer Rolle bei der Genregulierung ausgezeichnet wurden.
Nach Han bekamen schließlich die Ökonomen Daron Acemoglu, Simon Johnson und James Robinson den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften überreicht. Nach Angaben der für den Preis zuständigen Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften haben sie mit ihren Forschungsarbeiten zum Aufbau von politischen und wirtschaftlichen Systemen in der Kolonialzeit demonstriert, wie wichtig gesellschaftliche Institutionen für den Wohlstand eines Landes sind.
Die Namen der Nobelpreisträger waren bereits Anfang Oktober von den jeweiligen Vergabe-Institutionen verkündet worden. Feierlich überreicht werden die Auszeichnungen traditionell immer am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896). Die meisten der Nobelpreise werden in Stockholm verliehen, der Friedensnobelpreis dagegen als einziger in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Er ging in diesem Jahr an die japanische Organisation Nihon Hidankyo. Die Graswurzelbewegung von Überlebenden der Atomwaffenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde damit für ihren Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt geehrt.
Angesichts von Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen etwa durch Russland warnte Terumi Tanaka im Nobelvortrag im Namen seiner Organisation, dass ein Bruch des „nuklearen Tabus“ drohe. Man müsse sich vergegenwärtigen, dass es heute 4.000 sofort einsatzbereite nukleare Sprengköpfe in der Welt gebe. Sie könnten sofort Schäden anrichten, die diejenigen von Hiroshima oder Nagasaki um das Hundert- oder Tausendfache übertreffen könnten.
Neben den Medaillen erhielten die Preisträger jeweils ein Nobeldiplom. Außerdem sind die Auszeichnungen mit einem üppigen Preisgeld verbunden: je Kategorie elf Millionen schwedische Kronen - umgerechnet rund 950.000 Euro.
Stockholm
Zehn Wissenschaftler, eine Schriftstellerin, eine Friedensorganisation: Die diesjährigen Nobelpreisträger haben ihre Auszeichnungen erhalten. Nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo in Oslo wurden alle weiteren Preisträger auf einer prunkvollen Zeremonie im Konzerthaus von Stockholm mit ihren Nobelmedaillen ausgestattet.
Sie erhielten die Preise aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf überreicht. Auch Carl Gustafs Gattin Königin Silvia sowie ihre gemeinsamen Kinder und Schwiegerkinder waren dabei. Die südkoreanische Literaturnobelpreisträgerin Han Kang ist die einzige Frau unter den diesjährigen Geehrten. Die 54-Jährige, die ihren internationalen Durchbruch 2007 mit dem Werk „Die Vegetarierin“ geschafft hatte, bekam die Auszeichnung „für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt“, wie es in der offiziellen Preisbegründung heißt.
Von den zehn männlichen Preisträgern in den Wissenschaftskategorien wurden zunächst die KI-Grundlagenforscher John Hopfield und Geoffrey Hinton in der Preiskategorie Physik ausgezeichnet. Ihnen folgten die Proteinforscher David Baker, Demis Hassabis und John Jumper in der Kategorie Chemie sowie die Medizin-Nobelpreisträger Victor Ambros und Gary Ruvkun, die für die Entdeckung der microRNA und ihrer Rolle bei der Genregulierung ausgezeichnet wurden.
Nach Han bekamen schließlich die Ökonomen Daron Acemoglu, Simon Johnson und James Robinson den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften überreicht. Nach Angaben der für den Preis zuständigen Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften haben sie mit ihren Forschungsarbeiten zum Aufbau von politischen und wirtschaftlichen Systemen in der Kolonialzeit demonstriert, wie wichtig gesellschaftliche Institutionen für den Wohlstand eines Landes sind.
Die Namen der Nobelpreisträger waren bereits Anfang Oktober von den jeweiligen Vergabe-Institutionen verkündet worden. Feierlich überreicht werden die Auszeichnungen traditionell immer am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896). Die meisten der Nobelpreise werden in Stockholm verliehen, der Friedensnobelpreis dagegen als einziger in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Er ging in diesem Jahr an die japanische Organisation Nihon Hidankyo. Die Graswurzelbewegung von Überlebenden der Atomwaffenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde damit für ihren Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt geehrt.
Angesichts von Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen etwa durch Russland warnte Terumi Tanaka im Nobelvortrag im Namen seiner Organisation, dass ein Bruch des „nuklearen Tabus“ drohe. Man müsse sich vergegenwärtigen, dass es heute 4.000 sofort einsatzbereite nukleare Sprengköpfe in der Welt gebe. Sie könnten sofort Schäden anrichten, die diejenigen von Hiroshima oder Nagasaki um das Hundert- oder Tausendfache übertreffen könnten.
Neben den Medaillen erhielten die Preisträger jeweils ein Nobeldiplom. Außerdem sind die Auszeichnungen mit einem üppigen Preisgeld verbunden: je Kategorie elf Millionen schwedische Kronen - umgerechnet rund 950.000 Euro.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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