Krokodile wachsen langsam
Neue Studie erklärt evolutionäre Gründe für das langsame Wachstum
Krokodile brauchen Jahre, um ihre maximale Größe zu erreichen. Südafrikanische Paläontologen konnten nun aufklären, warum das so ist: Die Linien schnell wachsender Krokodilvorfahren starben allesamt bei einem Massensterben vor 200 Millionen Jahren aus, die langsam wachsenden überlebten.
Von Katharina Moser, Windhoek
Krokodile wachsen sehr langsam, bis sie endlich ihre ausgewachsene Länge erreichen. Doch seit wann ist das so, und warum? Antworten auf diese Fragen hat ein Team von Paläontologen der Universität Witwatersrand in Johannesburg gefunden. Demnach begannen die Vorfahren der Krokodile in der späten Trias-Periode langsam zu wachsen, und nicht, wie bisher angenommen, Millionen von Jahren zuvor im frühen Jura. Diese Ergebnisse wurden unlängst im Magazin Current Biology veröffentlicht.
Dass Krokodile so langsam wachsen, war also nicht immer so – vielmehr entwickelten sich die heute lebenden Krokodile aus Vorfahren, die eine deutlich höhere Wachstumsrate hatten. Frühere Pseudosuchia (die Abstammungsgruppe von Krokodilen) hatten hohe maximale Wachstumsraten, wie das Vorhandensein von Geflechtknochen während der mittleren und späten Ontogenese zeigt, so die Studie. Vor allem großwüchsige Pseudosuchia weisen einige der am schnellsten wachsenden Knochentypen auf, was auf ein langes, schnelles Wachstum schließen lässt. Im Gegensatz dazu wiesen Crocodylomorpha – die Vorfahren der heutigen Krokodile – hingegen eine langsame Geschwindigkeit der Knochenbildung auf, was durch das Vorhandensein von überwiegend parallelfaserigem oder lamellarem Knochengewebe während der mittleren bis späten Ontogenese belegt wird. Schneller wachsende Pseudosuchialinien starben in der Trias aus, langsam wachsende Crocodylomorpha hingegen nicht.
Die Entwicklung einer langsamen Wachstumsgeschwindigkeit ist laut den Paläontologen also darauf zurückzuführen, dass nur langsam wachsende Crocodylomorpha das Massenaussterben am Ende der Trias vor etwa 201,4 Millionen Jahren überlebten, schreibt auch das Nature-Magazin unter Berufung auf die neueste Studie.
Das unterscheidet sich von anderen Überlebenden des Massenaussterbens, den sehr schnell wachsenden Dinosauriern, aus denen sich die Vögel entwickelten. Vögel sind die nächsten lebenden Verwandten der Krokodile und können in weniger als einem Jahr die Größe eines Erwachsenen erreichen.
Das Paläontologen-Team untersuchte für die Studie die innere Struktur versteinerter Knochen von Crocodylomorpha, die vor 200 Millionen Jahren lebten. Daran konnten die Wissenschaftler zeigen, dass ihre Knochen sehr langsam wuchsen, ähnlich wie ihre heute lebenden Nachfahren, und dennoch ein ganz anderes Profil hatten, da sie aktive, vollständig an Land lebende Tiere mit aufrechter Haltung waren.
Die Forscher untersuchten auch Fossilien eines weiteren neu entdeckten gigantischen Krokodilvorfahren, der vor 210 Millionen Jahren lebte und in dem Dorf Qhemegha in Südafrika entdeckt wurde. „Die innere Struktur der Knochen bestand aus parallel faserigen Knochen. Dies zeigt, dass diese Crocodylomorpha in einem Tempo wuchsen, das zwischen dem seiner schnell wachsenden Vorfahren und dem der langsam wachsenden heute lebenden Krokodile lag", so die Wirbeltierpaläontologin Jennifer Botha.
Krokodile wachsen sehr langsam, bis sie endlich ihre ausgewachsene Länge erreichen. Doch seit wann ist das so, und warum? Antworten auf diese Fragen hat ein Team von Paläontologen der Universität Witwatersrand in Johannesburg gefunden. Demnach begannen die Vorfahren der Krokodile in der späten Trias-Periode langsam zu wachsen, und nicht, wie bisher angenommen, Millionen von Jahren zuvor im frühen Jura. Diese Ergebnisse wurden unlängst im Magazin Current Biology veröffentlicht.
Dass Krokodile so langsam wachsen, war also nicht immer so – vielmehr entwickelten sich die heute lebenden Krokodile aus Vorfahren, die eine deutlich höhere Wachstumsrate hatten. Frühere Pseudosuchia (die Abstammungsgruppe von Krokodilen) hatten hohe maximale Wachstumsraten, wie das Vorhandensein von Geflechtknochen während der mittleren und späten Ontogenese zeigt, so die Studie. Vor allem großwüchsige Pseudosuchia weisen einige der am schnellsten wachsenden Knochentypen auf, was auf ein langes, schnelles Wachstum schließen lässt. Im Gegensatz dazu wiesen Crocodylomorpha – die Vorfahren der heutigen Krokodile – hingegen eine langsame Geschwindigkeit der Knochenbildung auf, was durch das Vorhandensein von überwiegend parallelfaserigem oder lamellarem Knochengewebe während der mittleren bis späten Ontogenese belegt wird. Schneller wachsende Pseudosuchialinien starben in der Trias aus, langsam wachsende Crocodylomorpha hingegen nicht.
Die Entwicklung einer langsamen Wachstumsgeschwindigkeit ist laut den Paläontologen also darauf zurückzuführen, dass nur langsam wachsende Crocodylomorpha das Massenaussterben am Ende der Trias vor etwa 201,4 Millionen Jahren überlebten, schreibt auch das Nature-Magazin unter Berufung auf die neueste Studie.
Das unterscheidet sich von anderen Überlebenden des Massenaussterbens, den sehr schnell wachsenden Dinosauriern, aus denen sich die Vögel entwickelten. Vögel sind die nächsten lebenden Verwandten der Krokodile und können in weniger als einem Jahr die Größe eines Erwachsenen erreichen.
Das Paläontologen-Team untersuchte für die Studie die innere Struktur versteinerter Knochen von Crocodylomorpha, die vor 200 Millionen Jahren lebten. Daran konnten die Wissenschaftler zeigen, dass ihre Knochen sehr langsam wuchsen, ähnlich wie ihre heute lebenden Nachfahren, und dennoch ein ganz anderes Profil hatten, da sie aktive, vollständig an Land lebende Tiere mit aufrechter Haltung waren.
Die Forscher untersuchten auch Fossilien eines weiteren neu entdeckten gigantischen Krokodilvorfahren, der vor 210 Millionen Jahren lebte und in dem Dorf Qhemegha in Südafrika entdeckt wurde. „Die innere Struktur der Knochen bestand aus parallel faserigen Knochen. Dies zeigt, dass diese Crocodylomorpha in einem Tempo wuchsen, das zwischen dem seiner schnell wachsenden Vorfahren und dem der langsam wachsenden heute lebenden Krokodile lag", so die Wirbeltierpaläontologin Jennifer Botha.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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