Loading svg Please wait while we translate the article
Löwen nutzen menschengemachte Straßen bei Vollmond und Trockenzeit mehr. Foto: Pixabay
Löwen nutzen menschengemachte Straßen bei Vollmond und Trockenzeit mehr. Foto: Pixabay

Löwen nutzen Straßen strategisch

Vollmond und Trockenzeit: Löwen optimieren Jagd, indem sie Straßen benutzen
Neue Forschung hat ergeben, dass Löwen menschengemachten Straßen bei Vollmond und in der Trockenzeit verstärkt nutzen. Denn diese Bedingungen erschweren ihnen die Jagd – und die Straßen ermöglichen ihnen schnelleres Vorankommen.
Katharina Moser
Von Katharina Moser, Windhoek

Löwen bewegen sich eher auf Straßen, wenn Vollmond oder Trockenzeit herrscht. Das hat ein neues Forschungspapier, das in Global Ecology and Conservation erschien, ergeben. Demnach nutzen Löwen unter diesen Bedingungen verstärkt die menschengemachte Infrastruktur, weil sie sie darauf einfacher vorwärtskommen und größere Strecken zurücklegen können.

Demnach wurde kein Unterschied zwischen der Häufigkeit, mit der Löwen tagsüber oder nachts Straßen nutzen oder Wege kreuzen, festgestellt, aber die Nutzung variierte um bis zu 63 % je nach Mondphasen und um bis zu 82 % zwischen den Jahreszeiten. Beutetiere wie wandernde Gnus und Zebras sind in der Trockenzeit seltener anzutreffen, und die Großkatzen haben viel weniger Erfolg bei der Jagd, wenn der Mond heller scheint, wie das Nature-Magazin unter Berufung auf das Forschungspapier berichtete. „Sie nutzen die Straßen, um ihre Reiseeffizienz zwischen den Futterplätzen zu verbessern", erklärt der Hauptautor Stanslaus Mwampeta, ein Ökologe in den Wildreservaten Grumeti und Ikorongo auf der westlichen Seite des Serengeti-Ökosystems in Tansania.

Diese Forschungsergebnisse könnte für den Tourismus von Bedeutung sein: Denn Reiseveranstalter, die Nachtfahrten anbieten, und Naturschutzteams, die abends durch Wildtiergebiete fahren, sollten dies berücksichtigen, um Zusammenstöße und mögliche Todesfälle zu vermeiden, so der Forscher.

Zu den Ergebnissen gelangten die Wissenschaftler, indem sie 18 Löwen im Maswa-Wildreservat der tansanischen Wildlife Management Authority für zwei Jahre mit GPS-Halsbändern ausstatteten. Mwampetas Forschungsarbeit ist Teil seines Promotionsstudiums an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU). Der Wissenschaftler sagt, dass zuverlässige Schätzungen der Löwenpopulationen von entscheidender Bedeutung seien, um ihr effektives Management zu verbessern und die lokale und internationale Naturschutzpolitik zu unterstützen. Die Zahl der Löwen in Afrika ist seit den 1990er Jahren um rund 43 Prozent zurückgegangen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!