Wer drückt den Knopf zuerst? – Sorge um Kernwaffen-Einsatz wächst
Die Sorge, dass es zu einer nuklearen Eskalation kommt, ist derzeit größer denn je. Auch Politologen und Sicherheitsexperten warnen vor einem derartigen Ereignis. Der Grund: Der technische Fortschritt in der Entwicklung von Kernwaffen hat sich in eine Richtung verändert, möglichst wenig Schaden an der eigenen Bevölkerung anzurichten. Doch was steht es mit den Langzeitschäden?
Es war wohl das schlimmste Ereignis, das in Verbindung mit dem zweiten Weltkrieg steht – die Bilder unvergessen. Am 6. August 1945 warfen die Amerikaner eine Bombe mit dem perversen Namen „Little Boy“ auf die Stadt Hiroshima in Japan ab. Drei Tage später folgte der „Fat Man“. Die Auswirkung der ersten Kernwaffenexplosionen zeigen bis heute ihre Nachwirkungen. Trotz des Kalten Krieges und des Aufrüstungswahns der in den Jahren nach 45 folgte und den damit verbundenen Ängsten vor dem Ausbruch eines solchen Krieges, blieb dies vorerst das Schreckensszenario schlechthin.
Dann folgte die Phase der Abrüstung, die aber auch nicht von so langer Dauer war. Drohgebärden gab es immer mal wieder, doch bisher siegte der Skrupel und die Vernunft vor diesem Schritt der Eskalation.
Aber seit einigen Jahren scheint der Druck auf den „Roten Knopf“ durch verschiedene Machthaber zum Instrument geworden sein. Wie lange es bei Drohgebärden bleibt, ist ungewiss. Politologen und Sicherheitsexperten warnen schon seit geraumer Zeit vor der Möglichkeit eines mit Nuklearwaffen geführten Krieges. Einige sind sogar der Ansicht, das Risiko sei um einiges größer als noch zu den Zeiten des Kalten Krieges. Dies liegt unter anderem daran, dass so genannte taktische Atomwaffen, häufig auch Gefechtsfeldwaffen genannt, zum Einsatz kommen könnten. Die Schwelle, diese „kleinen“ Atomwaffen einzusetzen, ist viel geringer als sie zuvor bei „großen“ Atombomben war. Der Schaden bleibt verheerend.
Bei einer Explosion einer Atombombe entsteht ein intensiver Lichtblitz, bei dem die Temperaturen bis ins Unermessliche steigen und alles in einem bestimmten Umkreis unmittelbar verdampfen lassen. Nicht nur in der Horizontalen, sondern auch in der Vertikalen. Die Energieentladung hängt von der Sprengkraft ab.
Weitere Energie entlädt sich in der Druckwelle, die ungefähr die Hälfte bei einer Explosion ausmacht. Die ausgeübte Kraft ist dabei gewaltig. Die Druckwelle erzeugt einen Luftüberdruck an der Vorderseite der Druckwelle, der unter anderem extreme Stürme verursacht, die auch noch anhalten, auch wenn die Druckwelle das Gebiet verlassen hat. Zudem werden durch die extreme Hitze Brände entfacht, die Lufttemperaturen von rund 30 000 Grad Celsius lassen alles sofort zu Asche zerfallen. Die entfachten Brände dehnen sich bei den orkanartigen Winden rasend schnell aus, sie sind in einem Umkreis von 10 bis 20 km wirksam. Es ist, wie wenn ein gigantischer Blasebalg ein Feuer schüren würde.
Je nach Sprengkraft der Bombe breitet sich die Welle mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro SEKUNDE aus. Die erste Energie die den Mantel der Nuklearmasse verlässt, tritt mit Lichtgeschwindigkeit aus. Die im Innern zuvor erreichte Energiedichte, kann eine Temperatur von bis zu 100 Millionen Grad Celsius (mehr als das 10 000-fache der Oberflächentemperatur der Sonne/5 500°C) erreichen.
Die Zerstörung ist das Eine, das Andere ist die unsichtbare Gefahr: die direkte Strahlung, die einen kleinen Teil der nuklearen Verseuchung ausmacht, führt zu direkten Schäden im Gewebe. Diejenigen, die besonders hoher Intensität ausgesetzt sind, können unmittelbar daran sterben. Weiterhin kommt es zu verzögerten Folgen wie Tod durch Krebs oder Leukämie.
Weiter streut sich der radioaktive Niederschlag – der langwierigste Effekt. Radioaktive Rückstände oder Partikel heften sich an jegliches Material, vor allem am Boden. Auch das Erdreich wird dabei verseucht und strahlt über Jahre bis Jahrzehnte hinaus. Durch die bei der Explosion erzeugte Druckwelle, werden die radioaktiven Partikel bis in die Atmosphäre getragen und diese „regnen“ dann über Wochen wieder herunter auf die Erde. Je nach Wetterlage wird dies verseuchte Material über hunderte von Kilometern verteilt. Je nach Halbwertszeit, die Zeitspanne bei der die Strahlung um die Hälfte reduziert wurde, werden ganze Landstriche über Jahre unbewohnbar.
Die globalen Ausmaße von radioaktivem Niederschlag sind kaum berechenbar. Untersucht wurden Menschen in Regionen die in Zeiten oberirdischer Atomtest leben oder gelebt haben, ergaben das sich das Radioaktivum Strontium-90 in hohem Masse in den Knochen aber auch in den Zähnen abgelagert hat. Weltweit beziffert die Organisation zur Prävention Nuklearer Kriege Internationaler Physiker (PPNW) die Zahl der durch diese Tests verursachten Toten auf rund 2,4 Millionen.
Auch wenn Politologen und Sicherheitsexperten vor einem möglichen nuklear geführten Krieg warnen, ist der Schaden, der an der eigenen Bevölkerung angerichtet wird extrem hoch. Demnach sei an die Vernunft an die Regierenden der Länder denen nukleares Kriegsgerät zur Verfügung steht, appelliert. Denn eines klar, derjenige der zuerst Schießt, stirbt als Zweites.
Olaf Mueller
Quellen:
wikipedia; quarks.de; atomwaffena-z.info; greenpeace.de; International Campaign to Abolish Nuklear Weapons (ICAN)
Dann folgte die Phase der Abrüstung, die aber auch nicht von so langer Dauer war. Drohgebärden gab es immer mal wieder, doch bisher siegte der Skrupel und die Vernunft vor diesem Schritt der Eskalation.
Aber seit einigen Jahren scheint der Druck auf den „Roten Knopf“ durch verschiedene Machthaber zum Instrument geworden sein. Wie lange es bei Drohgebärden bleibt, ist ungewiss. Politologen und Sicherheitsexperten warnen schon seit geraumer Zeit vor der Möglichkeit eines mit Nuklearwaffen geführten Krieges. Einige sind sogar der Ansicht, das Risiko sei um einiges größer als noch zu den Zeiten des Kalten Krieges. Dies liegt unter anderem daran, dass so genannte taktische Atomwaffen, häufig auch Gefechtsfeldwaffen genannt, zum Einsatz kommen könnten. Die Schwelle, diese „kleinen“ Atomwaffen einzusetzen, ist viel geringer als sie zuvor bei „großen“ Atombomben war. Der Schaden bleibt verheerend.
Bei einer Explosion einer Atombombe entsteht ein intensiver Lichtblitz, bei dem die Temperaturen bis ins Unermessliche steigen und alles in einem bestimmten Umkreis unmittelbar verdampfen lassen. Nicht nur in der Horizontalen, sondern auch in der Vertikalen. Die Energieentladung hängt von der Sprengkraft ab.
Weitere Energie entlädt sich in der Druckwelle, die ungefähr die Hälfte bei einer Explosion ausmacht. Die ausgeübte Kraft ist dabei gewaltig. Die Druckwelle erzeugt einen Luftüberdruck an der Vorderseite der Druckwelle, der unter anderem extreme Stürme verursacht, die auch noch anhalten, auch wenn die Druckwelle das Gebiet verlassen hat. Zudem werden durch die extreme Hitze Brände entfacht, die Lufttemperaturen von rund 30 000 Grad Celsius lassen alles sofort zu Asche zerfallen. Die entfachten Brände dehnen sich bei den orkanartigen Winden rasend schnell aus, sie sind in einem Umkreis von 10 bis 20 km wirksam. Es ist, wie wenn ein gigantischer Blasebalg ein Feuer schüren würde.
Je nach Sprengkraft der Bombe breitet sich die Welle mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro SEKUNDE aus. Die erste Energie die den Mantel der Nuklearmasse verlässt, tritt mit Lichtgeschwindigkeit aus. Die im Innern zuvor erreichte Energiedichte, kann eine Temperatur von bis zu 100 Millionen Grad Celsius (mehr als das 10 000-fache der Oberflächentemperatur der Sonne/5 500°C) erreichen.
Die Zerstörung ist das Eine, das Andere ist die unsichtbare Gefahr: die direkte Strahlung, die einen kleinen Teil der nuklearen Verseuchung ausmacht, führt zu direkten Schäden im Gewebe. Diejenigen, die besonders hoher Intensität ausgesetzt sind, können unmittelbar daran sterben. Weiterhin kommt es zu verzögerten Folgen wie Tod durch Krebs oder Leukämie.
Weiter streut sich der radioaktive Niederschlag – der langwierigste Effekt. Radioaktive Rückstände oder Partikel heften sich an jegliches Material, vor allem am Boden. Auch das Erdreich wird dabei verseucht und strahlt über Jahre bis Jahrzehnte hinaus. Durch die bei der Explosion erzeugte Druckwelle, werden die radioaktiven Partikel bis in die Atmosphäre getragen und diese „regnen“ dann über Wochen wieder herunter auf die Erde. Je nach Wetterlage wird dies verseuchte Material über hunderte von Kilometern verteilt. Je nach Halbwertszeit, die Zeitspanne bei der die Strahlung um die Hälfte reduziert wurde, werden ganze Landstriche über Jahre unbewohnbar.
Die globalen Ausmaße von radioaktivem Niederschlag sind kaum berechenbar. Untersucht wurden Menschen in Regionen die in Zeiten oberirdischer Atomtest leben oder gelebt haben, ergaben das sich das Radioaktivum Strontium-90 in hohem Masse in den Knochen aber auch in den Zähnen abgelagert hat. Weltweit beziffert die Organisation zur Prävention Nuklearer Kriege Internationaler Physiker (PPNW) die Zahl der durch diese Tests verursachten Toten auf rund 2,4 Millionen.
Auch wenn Politologen und Sicherheitsexperten vor einem möglichen nuklear geführten Krieg warnen, ist der Schaden, der an der eigenen Bevölkerung angerichtet wird extrem hoch. Demnach sei an die Vernunft an die Regierenden der Länder denen nukleares Kriegsgerät zur Verfügung steht, appelliert. Denn eines klar, derjenige der zuerst Schießt, stirbt als Zweites.
Olaf Mueller
Quellen:
wikipedia; quarks.de; atomwaffena-z.info; greenpeace.de; International Campaign to Abolish Nuklear Weapons (ICAN)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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